Rezension Rezension (4/5*) zu Winterküsse im Central Park von Karin Bell.

parden

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13. April 2014
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49
Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
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Aschenputtel in New York...

Als Cathlyn Jones einen Job in New Yorks größtem Kaufhaus Macy’s ergattert, könnte sie kaum glücklicher sein. Seit ihrer Kindheit träumt sie davon, dort arbeiten zu dürfen. Ihr Leben gerät allerdings ordentlich durcheinander, als sie in der Nobelabteilung Steven Hartford begegnet, der sie für eine betuchte Kundin hält. Zwischen den beiden knistert es sofort, doch Cathlyn gewöhnt sich viel zu schnell an die Rolle, die Steven ihr zuschreibt, und als sie das Missverständnis aufklären will, ist es zu spät … nur ein Weihnachtswunder kann helfen.

Nachdem ihre Mutter früh verstorben war, hat Cathlyns wohlhabender Vater wieder geheiratet. Die neue Frau brachte zwei Töchter mit in die Ehe, und natürlich machten die drei Neuankömmlinge Cathlyn das Leben zur Hölle. Die treue Haushälterin war die einzige Stütze des Mädchens, doch zum Glück gab es für Cathlyn dann die Möglichkeit, bei ihren Großeltern zu bleiben und dort aufzuwachsen in Liebe und Geborgenheit.

Obschon aus reichem Elternhaus, ist es Cathlyn heute als junger Frau wichtig, auf eigenen Füßen zu stehen. Der Job im berühmten Kaufhaus Macy's erfüllt sie, auch wenn das Modedesign-Studium ihr hartnäckig im Kopf herumspukt. Eines Tages taucht Steven Hartford in ihrer Abteilung auf, um für seine Mutter ein Last-Minute-Geschenk zu erwerben. Doch durch einen Zufall hält er sie nicht für eine der Verkäuferinnen, sonder ebenfalls für eine Kundin, die es sich leisten kann, bei Macy's einzukaufen.

Beide sind sofort elektrisiert, als sie sich sehen, und kurz darauf kommt es zu einem Wiedersehen. Die Schmetterlinge tanzen mitten im Winter, doch dann entdeckt Cathlyn etwas, das ihr den Boden unter den Füßen wegzieht. Schluss mit dem Traumprinzen, aus und vorbei. Aber - hat Steven wirklich keine Chance mehr?

Zur Weihnachtszeit lese ich durchaus gelegentlich mal eine solche Herz-Schmerz-Romanze, wobei ich es nicht leiden kann, wenn alles vor Liebe und Glück trieft. Dies war hier über weite Strecken glücklicherweise nicht der Fall. Gestrickt ist die Geschichte vorhersehbar: Liebesglück, Hindernis, dann Happy End - und ich hoffe, das wird jetzt nicht als Spoiler gesehen, denn das kann einfach nicht überraschen. Leider ist das Happy End dann doch derart kitschig gestaltet, dass es mich schüttelte - da wird einfach alles, alles, alles gut. Das war mir dann doch des Guten zu viel.

Da der Roman ansonsten aber gut zu unterhalten wusste, die Charaktere sympathisch gezeichnet waren und die Erzählung stellenweise durchaus sehr atmosphärisch war, runde ich die 3,5 Sterne gerne auf 4 auf.


© Parden