Rezension (4/5*) zu Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau von Karma Brown

wal.li

Bekanntes Mitglied
1. Mai 2014
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Historische Küche

Das junge Ehepaar Alice und Nate Hale zieht von New York aufs Land. Das Haus gefällt Alice nicht so richtig, doch Nate lässt sich in seiner Begeisterung nicht aufhalten. Ebenso ist es mit den Kinderwunschplänen, die Nate schmiedet, ohne Alice richtig zu fragen. Nach einiger Zeit jedoch gewöhnt sich Alice an das Haus und sie erfährt von der vorherigen Eigentümerin. Eleanor Murdoch hat lange hier gelebt und möglicherweise hat sie ein Geheimnis hinterlassen. In den 1950er war Nellie auch jung verheiratet, so wie Alice heute. Was kann Alice über sie erfahren? Ein altes Kochbuch mit persönlichen Anmerkungen kann da weiteren Aufschluss geben.

Heute und damals, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, ein altes Haus, das viel erlebt hat. Mit Hilfe ihrer Fundstücke taucht Alice ein in die 1950er, in denen Nellie ihre Tage als junge Ehefrau verbrachte. Nellie schien die ideale Ehefrau gewesen zu sein, die jeden Ratgebervorschlag beherzigte. Alice ist fasziniert, sie beginnt, die alten Rezepte auszuprobieren und sich in dem Haus wohl zu fühlen. Nate ist darüber froh, sieht er doch sein Ziel, ein Wunschkind in die Welt zu setzen, fast schon erreicht. Zunächst jedoch will Alice, die ihre Stelle verloren hat, mit dem Schreiben ihres Romans beginnen.

Was zunächst wie die Schilderung zweier unterschiedlich ähnlicher Eheverläufe beginnt, entwickelt sich zu einem Kriminalstück, welches mit einigen Überraschungen aufwartet. Obwohl es alle Beteiligten mehr oder weniger faustdick hinter den Ohren haben, die Sympathien werden sanft, aber eindeutig gelenkt. Hat sich in über sechzig Jahren nichts geändert oder neigen Menschen in Beziehungen immer dazu, nicht alles zu sagen oder ihr Gegenüber zu manipulieren. Wenigstens die gesellschaftlichen scheinen heutzutage nicht mehr so engstirnig zu sein. Auf jeden Fall wird man bei der Lektüre dieses Romans bestens unterhalten und man kann sich über einige Dinge richtig schön aufregen oder widerwillig verständnisvoll den Hut ziehen. Der Schluss regt zusätzlich die Phantasie an.


 

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