Rezension Rezension (4/5*) zu The Girl on the Train von Paula Hawkins.

Christer Tholin

Mitglied
2. März 2016
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Stockholm, Schweden
Buch ohne Held/in


Mir hat das Buch gefallen, auch wenn die Autorin keine Identifikationsfigur anbietet.
Deshalb kann man sich auch weder auf die Einschätzungen noch die Aussagen der handelnden Personen verlassen. Zum Schluss weiss man fast nicht mehr, was eigentlich real ist und was nicht - da treibt die Autorin ein schönes Verwirrspiel mit dem Leser!
An einigen Stellen wünscht man sich eine andere Hauptperson, man fragt sich regelrecht: warum muss sie das jetzt tun? Warum kann sie sich nicht zurückhalten? Ihr ganzes Leben geht ja fast den Bach runter...
Das macht es etwas ambivalent, ich hatte nach zwei Dritteln kaum noch Sympathien für irgendjemand.
Den Bösewicht hatte ich auch schon eine ganze Weile vor der Auflösung ausgemacht, obwohl durch das Verwirrspiel natürlich eine gewisse Unsicherheit blieb.
Insgesamt finde ich, es lohnt sich das Buch zu lesen, aber man darf nicht ein traditionelles Setup erwarten.
Ich werde sicher auch das nächste Buch der Autorin lesen!
P.S.: habe das Buch im englischen Original gelesen, zur deutschen Übersetzung kann ich nichts sagen.

 
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