Rezension Rezension (4/5*) zu Straus Park: Roman von P. B. Gronda.

lord-byron

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Tolle Familiengeschichte

Am Straus Park an der Upper West Side in Manhattan lebt Amos Grossman, der junge Erbe einer jüdischen Familie, die durch Kunsthandel sehr reich geworden ist. Sein Studium der Geschichte in Harvard hat er abgebrochen, und seitdem treibt er ziellos durch Manhattan und durch sein Leben. Er heiratet, weil er glaubt, unsterblich verliebt zu sein, lässt sich aber nach einem Jahr wieder scheiden. Einige Jahre lang unterhält er eine sexuelle Beziehung zu einer Geschäftspartnerin, mehr braucht er nicht, wie er seinem Therapeuten versichert.
Erst als eines Tages Julie Dane, eine englische Kunsthistorikerin, vor seiner Tür steht, scheint sich alles zu ändern. Sie, so weiß er sofort, ist die Frau seines Lebens. Julie will Amos über die Kunstschätze der Grossmans befragen, sie erforscht die Herkunft europäischer Kunstwerke in den USA. Er führt sie durch die Villa am Straus Park, vermittelt sie an bekannte Sammler. Und es entwickelt sich eine kurze, leidenschaftliche Affäre zwischen den beiden – doch Julie kehrt nach London zu ihrem zukünftigen Mann zurück, und Amos versucht seine Sehnsucht nach ihr zu beherrschen. Denn obwohl sie nicht daran rühren, wissen beide, dass die Geheimnisse ihrer Familien zwischen ihnen stehen, eine Geschichte, die in der Vorkriegszeit in Amsterdam begann, als jüdische Familien sich verstecken oder emigrieren mussten... (Quelle Amazon)

Als ich mit dem Lesen von "Straus Park" begann, hatte ich noch keine Ahnung was mich erwartet und ich freute mich sehr, dass sich die Geschichte als sehr interessant und spannend entpuppte.

Das Buch ist in 3 Teile aufgeteilt und erstreckt sich vom ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart. Erzählt wird die Geschichte der Familie Straus und der Hauptcharakter in der Gegenwart, Amos, ist kein einfacher Mensch. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob er nicht wenigstens ein klein wenig sympathisch ist.

Amos Grossmann ist sehr reich, ein Playboy wie er im Buch steht und hat eine Affäre nach der anderen. Festlegen möchte er sich überhaupt nicht. Er ist ein Lebemann und genießt es.
Den Reichtum der Familie verdankt er der Jüdin Charlotte Grossmann, die aus Liebe zur Verräterin wird und im 2. Weltkrieg Kunstgegenstände zusammenrafft.

Diese Geschichte wird Amos zum Verhängnis, als er sich in die Engländerin Julie verliebt. Denn ihre Vergangenheit ist mit der von Amos verwoben.

Das Buch hat mich total gefesselt und nachdem ich mich durch die ersten 50 Seiten gehangelt hatte wurde die Geschichte so spannend, dass die Seiten nur noch so dahin flogen und das, obwohl ich keinen der Protagonisten sympathisch fand.

Ich vergebe 4 von 5 Punkten und bin wirklich froh, dass ich dieses Buch gelesen habe, denn es ist etwas besonderes, wenn auch nicht immer leicht zu lesen.

© Beate Senft

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