Rezension (4/5*) zu Star Wars™ Die Hohe Republik - Das Licht der Jedi von Charles Soule

Helios

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8. Oktober 2017
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Tolles Sci-Fi-Abenteuer mit ein paar Jedis mittendrin.

Inhalt: Eine Explosion im Hyperraum bedroht die Leben von Milliarden. Zum Glück sind die Jedi stark in der Macht, und sie eilen unverzüglich herbei, um das Schlimmste zu verhindern. Der kleinste Fehler kann zur Katastrophe führen, doch die Völker der Galaxis blicken voll Zuversicht auf ihre Beschützer. Aber während sich die Aufmerksamkeit aller auf ihre Helden richtet, wächst jenseits der Grenze der Hohen Republik eine Bedrohung heran, die das Herz eines jeden Jedi in Angst und Schrecken versetzen wird.
Vorweg sei gleich gesagt, dass dieses Buch nicht in sich geschlossen ist, sondern den Auftakt zu einer neuen Saga bildet, welche eben zur Zeit der Hohen Republik spielt. Dieses Buch endet also mit zahlreichen offenen Handlungssträngen.
An sich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Man muss kein Star Wars Fan sein, um das hier zu mögen, es reicht ein Sci-Fi Fan zu sein. Denn besonders gut hat mir gefallen, dass hier nicht schon wieder die Sith die Gegner sind, sondern jemand ganz Neues aufgebaut wird. Da die Sith hier keine Rolle spielen und die Galaxis im Gleichgewicht ist, können die Jedi wirklich als solche strahlen. Denn darum geht es in der Saga der Hohen Republik: Die Jedi am Höhepunkt ihrer Macht zu zeigen, als sie in der ganzen Galaxis verstreut waren, in Außenposten und Tempeln, und den unterschiedlichsten Aufträgen nachgingen. Dabei schafft es der Autor aber sehr gut, die einzelnen Jedi als differenzierte Individuen darzustellen und nicht einfach eine Schablone immer wieder zu verwenden.
Die Geschichte spielt aber auch am Äußeren Rand, wo die Republik sich noch nicht vollends durchgesetzt hat, wo nicht alles heiter Sonnenschein ist. Hier ist nichts weichgespült und nichts disneyfiziert. Die Hohe Republik präsentiert eine sehr erwachsene Galaxis, in der die Autoren nichts schönreden. Eine Expansion in gesetzloses Grenzland geht nun einmal nicht ohne Reibereien vonstatten, und das Große Desaster, welches dieses Projekt lostritt, tut sein Übriges. Das hier ist wortwörtlich Star Wars, ein Sternenkrieg.
Ein kleiner negativer Punkt ist, dass man zu schnell mit zu vielen Charakteren konfrontiert wird. Man muss da teilweise schon sehr konzentriert sein, wer da jetzt was macht und wem was passiert. Und wenn man dann endlich Ordnung in seinem Kopf hat, ist das Buch eigentlich schon zu Ende. Aber vielleicht hat man dann ja im nächsten Buch von Anfang an ein klares Bild.
An sich bin ich selbst ja kein großer Star Wars Fan und ich habe von diesem Franchise noch nie einen Roman gelesen, aber das hier hat mich echt positiv überrascht. Ein wirklich gelungener Auftakt für eine Saga, die viel Spannung verspricht. Das nächste Buch werde ich definitiv lesen.
Fazit: Empfehlenswert.