Rezension (4/5*) zu Shattered (Slated Trilogy) von Teri Terry.

wal.li

Bekanntes Mitglied
1. Mai 2014
2.713
2.674
49
Zerschmettert

Endlich hat Kyla Teile ihres Gedächtnisses wieder gewonnen, nach und nach sind einige Erinnerungen zurückgekehrt. Doch das bringt sie in Gefahr und mit einer neuen Identität sucht sie ein hoffentlich sicheres Versteck auf. In einem Mädchenhaus soll sie unterkommen, bei Stella Connor, die sie als vermisst gemeldet hat. Kyla, die sich jetzt Riley nennt, hofft, sie wird ihre Mutter wieder erkennen. Doch zunächst einmal durchstreift sie den Ort im Lake District und tatsächlich erscheint ihr dieser vertraut. Enttäuscht ist sie allerdings als sie Stella zu ersten Mal sieht, Stella bleibt Stella. Stella, die Hausmutter, die ihre Elevinnen streng kontrolliert, immer in Angst, eines ihrer Schäfchen könnte verloren gehen.

Nach und nach kommt Riley Teilen ihrer Vergangenheit auf die Spur. Doch ob sich daraus ein Ganzes formen lässt bleibt zunächst ungewiss. So wie Stella in ihrem kleinen Bereich ein Kontrollsystem aufgebaut hat, so ist es das totalitäre System der Lorder, dass die größere Gefahr bedeutet. Die Gefahr der Entdeckung scheint immer vorhanden, ein Verrat immer im Bereich des Möglichen. Wem kann Riley überhaupt vertrauen? Wie soll sie sich ihr weiteres Leben gestalten? Kann es eine Flucht aus dem System geben?

Zum Abschluss der Trilogie um das Mädchen, dem die Erinnerung genommen wurde, gelingt es der Autorin mit packenden Überraschungen und Erklärungen aufzuwarten. Dabei ist ihrer jungen Heldin nur wenig Ruhe vergönnt. Bedrohliche Entdeckungen und Zweifel, wem sie trauen kann, lassen sie immer auf dem Sprung erscheinen. Verzweifelt auf der Suche nach ihrer wahren Identität, doch auch das Ergebnis ihrer Suche fürchtend. Entdeckungen ausgesetzt, die an die Öffentlichkeit gebracht werden sollten, die jedoch eigentlich lieber anderen überlassen hätte, belastend wie sie sind. Wie konnte das staatliche System nur solche Auswüchse hervor bringen. Sollte der Staat nicht eher dem Volk dienen und das Volk dem Staat nur, wenn es unumgänglich ist. Der Abschluss einer Dystopie, die wachrüttelt, die zeigt, dass man nicht allem trauen kann und die einen mit jeder Seite mehr fesselt.


http://whatchareadin.de/comment/1787