Leo Vangen ist ein durchschnittlicher Typ, aber auf Bærum, der Insel vor Oslo, auf der er im Haus seiner Eltern lebt, sind alle überdurchschnittlich – überdurchschnittlich reich, schön und korrupt. So lange er seine Ruhe hat, ist er trotzdem halbwegs zufrieden. Damit ist jedoch Schluss, als der krankgeschriebene Markisenhändler Trond Bast ein menschliches Ohr ausgerechnet aus dem Gewässer vor Leos Haus fischt. Das gehörte zu einem illegal eingereistem, polnischen Bauarbeiter, der Rest des Mannes weilt mit einbetonierten Füßen auf dem Grund des Oslofjords. Ein Lichtblick: Leos Jugendliebe Mariken ermittelt. Doch dann mischen militante Vogelschützer und ein eiskalter Immobilienspekulant sich ein, und Leo wird mitten in einen Kleinkrieg gezogen, in dem mit harten Bandagen gekämpft wird ...Kaufen
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Markisenhändler Trond Bast ist dauerkrank, weil er einen Virus im Gleichgewichtssinn hat. Seine Zeit verbringt er mit dem Angeln. Als sich eines Tages die Angelschnur abrollt, ist er sicher, es kann nur zwei Gründe haben. Entweder hat er einen großen Fisch an der Angel oder der Haken geht auf Grund. Diesmal hat er tatsächlich etwas an der Angel, allerdings keinen Fisch, sondern eine Leichenteil. Leo Vangen, der nie richtig als Anwalt gearbeitet hat, wird in die Ermittlung einbezogen, weil Trond ihn als Zeugen benannt hat. Nicht schön in eine Leichensache verwickelt zu sein. Etwas Gutes hat es aber, Leo kommt wieder in Kontakt zu seiner Jugendliebe Mariken, bei der es sich um die ermittelnde Kommissarin handelt.
Etwas schräg sind sie hier alle, na ja, außer Mariken, die ist relativ normal. Leo lebt zurückgezogen in einem Haus seiner Eltern. Ihm wurde die Welt zu viel. Die beiden Gestalten, die sich beim Fertigen eines Drohbriefes unterhalten, wirken doch sehr speziell. Der Riese scheint noch eine Art Gewissen zu haben, während der kleine Giftzwerg seine Boshaftigkeit genießt. Doch wie hängt das zusammen. Zunächst gilt es herauszufinden, wer der Tote ist. Doch niemand wird vermisst. Hat es vielleicht mit dem nahe gelegenen Baugebiet zu tun, das sich näher ans Naturschutzgebiet ausgedehnt hat als erlaubt.
Wenn man skurrile Typen mag, wird man von diesem Roman bestens unterhalten. Auf den ersten Blick ist die Sprache recht einfach gehalten. Doch manchmal muss man etwas um die Ecke denken, um alles richtig zu erfassen. Und manches wird in einem Nebensatz erwähnt, wodurch Umweltschutz und eine leichte Gesellschaftskritik in die Handlung Einzug halten. Im Original ist der vorliegende Band zuerst erschienen. Auf Deutsch erschien im Vorjahr ein weiterer Band der Reihe, der im Original später erschienen ist. Man hat nun also die beste Gelegenheit mit einer etwas anderen Reihe zu beginnen, deren erster (zweiter) Band sehr vergnüglich zu lesen ist und dabei mit seinen Spitzfindigkeiten fesselt.
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