Rezension (4/5*) zu Schattenzeit: Das Erbe der Macht 7 von Andreas Suchanek

parden

Bekanntes Mitglied
13. April 2014
5.835
7.675
49
Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
Die Ereignisse überschlagen sich...

Chaos und Tod greifen um sich. Die Enthüllung der Schattenfrau hat weitreichende Folgen. Bevor die größte Feindin der Lichtkämpfer ihre Rache zu Ende bringt, sollen Mentigloben ihr erlittenes Leid verdeutlichen. Unterdessen ringt ein Lichtkämpfer mit dem Tod, im Castillo tobt ein blutiger Kampf und ein Familiengeheimnis offenbart das ganze Ausmaß eines uralten Plans. (Klappentext)

Nachdem im vorherigen Band die Identität der Schattenfrau gelüftet wurde und alle schockiert hat, wird in Band 7 auf die Erlebnisse der Schattenfrau in den vergangenen Jahrhunderten eingegangen. Eine wahrlich abwechslungsreiche Geschichte, oft hart und schmerzlich, aber letztlich wuchs bei der Schattenfrau vor allem der Hass. Und der Plan zur Vernichtung der Lichtkämpfer sowie der Unsterblichen.

Und der Plan befindet sich schon längst in der Umsetzung, die Reaktionen der Lichtkämpfer und der Unsterblichen wirken wie hilflose Schachzüge in einer schon längst verlorenen Partie. In diesem Band wird das Castillo von den Schattenkämpfern überrannt, die sich durch ihren Pakt mit der Schattenfrau sorgfältig auf den Überfall vorbereiten konnten, während die Lichtkämpfer von der Situation vollkommen überrascht werden. Zahlenmäßig und in ihrer Skrupellosigkeit sind die Schattenkämpfer eindeutig überlegen, und wenn niemandem ganz rasch eine zündende Idee kommt, wird das Castillo und mit ihm die kostbaren Artefakte rettungslos verloren sein.

Die Zwillingsbrüder Kevin und Chris sind gemeinsam mit Chloe immer noch bei den Eltern der Zwillinge in Irland und tauchen fassungslos in die Vergangenheit der Familie ein. Auch hierbei spielt die Schattenfrau eine gewichtige Rolle, und es wird deutlich, wie lange und perfide sie bereits am Plan der Vernichtung der Lichtkämpfer arbeitet. Diesmal erwartet Chris und die beiden anderen ein unerwarteter Besuch aus der Vergangenheit. Mit wichtigen Hinweisen...

Ich bin ehrlich gesagt kein Fan von Kampfszenen, und diesmal gab es davon reichlich. Spannend und faszinierend war diese Folge dennoch, gerade weil es oft genug den Anschein hatte, dass es für die Lichtkämpfer gar keinen Ausweg mehr geben konnte. Immer wieder überraschend finde ich, dass die Unsterblichen oft deutlich weniger souverän und vorausschauend agieren als ich es erwarten oder erhoffen würde. Was zeichnet sie als Unsterbliche dann aus? So ganz schlau werde ich daraus bisher nicht. Aber es gefällt mir, dass hier niemand aufgibt und der Zusammenhalt im Allgemeinen durchaus vorhanden ist. Unterhaltsam fand ich hier auch die plötzlichen Fähigkeiten der sigillosen Köchin, die überraschenderweise nicht nur mit ihrer Bratpfanne kämpfen kann. Damit jedoch auch. Und das erfolgreich.

Mit jedem Fragezeichen, das sich auflöst, lässt Andreas Suchanek gleich wieder weitere Fragezeichen aufploppen, so dass die Neugierde beim Hören eher wächst denn abflacht. Kris Köhler als Sprecher hat mir erneut gut gefallen. Er liest deutlich dynamischer, betonter und variationsreicher als der Sprecher der Bände 1-3, und auch die eher jugendliche Stimme passt zu den Charakteren für mein Empfinden viel besser als die von Clemens Benke. So vergingen die 4 Stunden und 10 Minuten der ungekürzten Hörbuchausgabe auch diesmal wieder wie im Flug.

Macht definitiv wieder Lust auf die Fortsetzung!


© Parden