Rezension Rezension (4/5*) zu Savage Liberty: A Mystery of Revolutionary America von Eliot Pattison.

wal.li

Bekanntes Mitglied
1. Mai 2014
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Sohne der Freiheit

Im Jahr 1768 hält sich Duncan McCallum einige Zeit in Boston auf. Unter anderen hat beschäftigt er sich mit den Zielen der Söhne der Freiheit. Immer noch ist Duncan der, der die Toten liest und so wird er wieder einmal gerufen, um zu klären wie ein Mensch zu Tode gekommen ist. Bereits diese erste Untersuchung führt ihn und seine Freunde an den Bostoner Hafen, wo ein Schiff explodiert ist. Alle Besatzungsmitglieder wurden tot an Land gespült. Eine grausame Katastrophe, die Duncan keine Ruhe lässt. Er muss einfach herausfinden, was oder wer hinter diesem schlimmen Unglück steckt.

Mit Conawago, seinem väterlichen Seelenverwandten, und einigen anderen, die ihm auf dem Weg zu Freunden werden, macht sich Duncan auf, das Rätsel um die Explosion zu lösen. Dabei gerät er einmal mehr in Gefahr. Genug Menschen gibt es, die ihm nach dem Leben trachten oder ihm drohen, um selbst an Informationen zu kommen. Die Zeit ist herangebrochen, in die Vertreter der Auswanderer so langsam beginnen, sich zu fragen, ob sie als eigene Herren immer tun müssen, was die Gesandten aus der alten Welt von ihnen verlangen. Besonders ungerechtfertigte Zahlungsforderungen führen zu großem Unmut. So langsam formieren sie lose Verbindungen, die für mehr Freiheit und Eigenständigkeit in den Kolonien sorgen möchten.

Bekannt ist Eliot Pattison für seine genau recherchierten Roman und mit seiner Reihe um Duncan McCallum, deren fünfter Band hier vorliegt, hat er sich eines interessanten, aber kaum bekannten Themas angenommen. Nach dem siebenjährigen Krieg beginnt die amerikanische Nation so langsam, sich zu formieren. Doch noch ist die Entwicklung am Beginn und es geht eigentlich nur um Erleichterungen und etwas Anerkennung. Teilweise sehr ergreifend und spannend werden die Ereignisse geschildert, die durch die Explosion in Gang gesetzt werden. Zwar kann es zu einigen wenigen Verständnisproblemen kommen, wenn man kein Kenner der Geschichte ist, doch das Meiste ist so dargestellt, dass die Lektüre auf informative Art fesselt. Der kurze Einblick am Schluss über das, was historisch belegt ist, erlaubt einen kleinen Einblick in die hervorragende Akkuratesse der Geschichte.