Rezension Rezension (4/5*) zu Repeat This Love von Kylie Scott.

Rose27

Mitglied
19. Februar 2019
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Repeat this love

Inhalt: „Repeat this love“ von Kylie Scott ist am 29.06.2020 bei Lyx erschienen.
In diesem Einzelband geht es um Clementine, die dank eines Überfalls ihr Gedächtnis komplett verloren hat. Clementine versucht mehr über sich selbst und ihre Vergangenheit herauszufinden. Ein Tattoo auf ihrer Haut führt sie zu dem Tattoostudio von Ed, ihrem Exfreund. Er ist alles andere als begeistert sie wieder zu sehen. Immerhin hat sie vor einem Monat aus heiterem Himmel mit ihm Schluss gemacht. Er ist hin- und hergerissen. Einerseits will er die Vergangenheit hinter sich lassen und nach vorne sehen, aber andererseits gibt es ja vielleicht doch noch eine zweite Chance für sie beide?


Meinung: Das Cover ist okay, aber entspricht nicht so ganz meinen Geschmack. Ich mag es nicht, wenn echte Personen auf dem Cover sind. Immerhin passt es aber ganz gut zu Ed. Immerhin sind beide tattowiert. Der Titel passt hervorragend zur Geschichte. Schließlich ist die Frage, ob die beiden sich erneut lieben können. Das ist besonders durch Clementines Gedächtnisverlust nicht so einfach. Eine Nebenwirkung von Gedächtnisverlust ist oft eine Veränderung des Charakters und bestimmter Eigenschaften. Die Autorin hat dies auch in ihre Geschichte eingebaut. Einerseits fand ich dies ziemlich interessant. Nicht nur man selbst hat den Hauptcharakter kennengelernt, sondern auch sie sich selbst. Gleichzeitig muss ich da auch ein bisschen Kritik üben. Clementine sieht ihr jetziges Ich und die Clementine vor dem Unfall als zwei verschiedene Personen. Sie spricht immer von „der anderen“. Es mag zwar sein, dass Amnesiepatienten so empfinden, aber ich fand es anstrengend, wenn sie ständig in der dritten Person von sich in der Vergangenheit gesprochen hat. Das was mich am meisten daran stört ist, dass sie meistens auch negativ über ihr Vergangenheits-Ich spricht. Mir ist klar, dass jede Person Ecken und Kanten hat und ich bin auch immer froh, wenn die Charaktere in den Büchern nicht perfekt dargestellt werden, aber irgendwie war das ein bisschen zu viel des Guten. Besonders da sie eigentlich nur ihre Fehlentscheidungen in der Vergangenheit kritisiert. Auch in der Gegenwart macht sie Fehler, aber ist dort nicht immer so einsichtig. Ansonsten hat mir Clementine sehr gut gefallen. Man fühlt von Anfang an mit ihr. Verwirrung, Angst, Hoffnung, Liebe und Enttäuschung. Ihre Entwicklung und Sichtweisen sind interessant. Die Chemie zwischen Ed und ihr hat von Anfang an gestimmt. Ed ist ein Charakter, den man nicht so leicht durchschauen kann. Mit der Zeit lernt man ihn besser kenn und kann ihn auch verstehen. Auch wenn er nach außen hin eine starke Persönlichkeit ist, so ist er auch verletzlich. Dadurch, dass die Geschichte aus Clementines Sicht erzählt worden ist, hat man bei ihm auch keinen so großen Einblick. Übersetzt wurde die Geschichte von Katrin Reichardt.
Die Nebencharaktere fand ich alle gut. Besonders Clementines ehemalige beste Freundin. Es zeigt, wie eine Freundschaft zerbrechen kann und das es Arbeit und Zeit benötigt, um wieder ein Vertrauen und die Freundschaft aufzubauen.
Am Ende wird natürlich aufgeklärt, wie es zur Amnesie gekommen ist. Für mich war diese Auflösung unerwartet. Ich hatte mit etwas anderem gerechnet.


Fazit: Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen. Mir hat es gut gefallen. Beim Lesen stellt man sich auch immer wieder die Frage, wie man selbst wohl reagiert und sich verhalten hätte, wenn man selber mit einer Amnesie aufwacht. Es ist also ein Buch, das auch ein bisschen zum nachendenken anregt. Es ist wirklich interessant zu sehen wie Clementine mit dem Ganzen umgeht.