Rezension Rezension (4/5*) zu Mörderisches Lavandou von Remy Eyssen.

Bibliomarie

Bekanntes Mitglied
10. September 2015
2.092
3.205
49
Buchinformationen und Rezensionen zu Mörderisches Lavandou von Remy Eyssen
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Mörderischer Herbst

Remy Eyssens 5. Kriminalroman führt ins herbstliche Le Lavandou. Die Touristenströme sind versiegt, nur noch Einheimische sind in den Cafés und Bistros zu finden. Auch Dr. Leon Ritter, der deutsche Rechtsmediziner der seit einiger Zeit in Frankreich lebt und arbeitet, lässt es ruhiger angehen.
Da wird ein blutig abgetrennter Frauenfuß ausgestellt auf der Promenade gefunden. Bald ist klar, er gehört einer seit kurzem vermissten jungen Frau. Sofort gerät ihr Freund, Stuntman bei einer reisenden Autoshow in Verdacht. Als später der Leichnam gefunden wird, ist offensichtlich, dass die junge Frau einem Folterer und abartigem Mörder zum Opfer fiel.
Für Ritter stellt sich der Fall allerdings vielschichtiger dar, da ist er ganz mit seiner Freundin Isabelle Morell, Capitaine bei der örtlichen Polizei, einer Meinung. Unterstützung erhält er auch von Dr. Claire Leblanc, die als Psychologin zufällig in Le Lavandou ist, weil sie Kommunikationsabläufe im Mitarbeiterstab optimieren soll.
Ich habe schon zwei-drei der Provence Krimis von Eyssen gelesen und war in diesem Fall von der Brutalität der Morde überrascht. Das bringt ein ganz neues Spannungselement in die Serie. Ritte muss dieses Mal an allen Fronten kämpfen, gegen den ignoranten Leiter der Polizeidienststelle, der immer gern cholerisch auf schnelle und einfache Lösungen setzt und auch ein wenig gegen die Eifersucht von Isabelle, die in der attraktiven Psychologin nicht ganz zu Unrecht eine Konkurrentin sieht. Je weiter Ritter ermittelt, desto näher kommt er dem wahren Täter und sieht sich plötzlich selbst unter Verdacht.
Mir hat auch dieser Krimi wieder sehr gut gefallen. Die Story ist wendungsreich aufgebaut und die Spannung steigert sich bis zum Schluss. Natürlich darf die wunderschöne Landschaft der Provence eine große Rolle spielen. Das erwarte ich fast schon von den Krimis von Remy Eyssen. Aufgelockert wird die Handlung immer wieder durch den cholerischen Polizeichef Zerna, die Diskussionen mit ihm haben immer ein großes Humorpotential.
Allerdings hat mich dieser Band nicht ganz so überzeugt wie seine Vorgänger. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Brutalität dieser Morde nicht so richtig mit dem Provence Feeling von Boule unter Platanen und Pastis im Bistro in Einklang bringen kann. Wobei das allerdings Jammern auf sehr hohem Niveau ist.


 

Ilary

Mitglied
25. April 2019
32
3
8
In der Provence ist es Oktober, die Touristen sind alle nach Hause gefahren und es ist ruhiger geworden. Dr. Leon Ritter, der Rechtsmediziner aus Frankfurt, hat sich mittlerweile voll integriert. Er wohnt zusammen mit der stellvertretenden Polizeichefin, Isabelle Morell und ihrer Tochter in einem Haus und fährt in sein eigenes Haus nur noch in Krisenzeiten. Mit den Bewohnern spielt er Boule, geht gerne in die Bar und fühlt sich rundum angekommen.

Der Hotelier Robert Bonnet meldet seine Tochter Francoise als vermisst, als tatsächlich ihr abgetrennter Fuß in einem Joggingschuh gefunden wird. Der Vater beschuldigt sofort den Freund seiner Tochter als Mörder. Nur ganz so einfach ist es nicht, denn es bleibt nicht bei einer Leiche. Es gibt weitere Morde und zuletzt gerät auch noch Isabelle in lebensbedrohliche Gefahr bis Dr. Leon Ritter auch diesen Fall zufrieden stellend aufklären kann.

Der Autor hat auch in seinem 5. Band einen spannenden Krimi abgeliefert. Vor allem seine Schilderungen der Provence im Herbst drängen dem Leser förmlich ein Kopfkino auf. Auch die Ermittlungsarbeit des Rechtsmediziners schildert er nachvollziehbar und nimmt den Leser mit auf diverse Irrwege. Er spart dabei leider auch nicht an grausigen Details, da muss man durch. Das Ende selbst ist schlüssig, aber es bietet für die Fans von Dr. Leon Ritter eine ganz besondere Überraschung. Leider müssen wir auf die Fortsetzung erst mal warten. Es handelt sich bei dieser Serie in jedem Band um abgeschlossene Fälle, so dass es auch für Neueinsteiger kein Problem ist, da auch das private Vorleben und Umfeld ausreichend beschrieben wird.

Diesen Krimi vor einer Urlaubskulisse empfehle ich gerne weiter, aber gar zu zart besaitet sollte man nicht sein!
 

Ilary

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25. April 2019
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8
In der Provence ist es Oktober, die Touristen sind alle nach Hause gefahren und es ist ruhiger geworden. Dr. Leon Ritter, der Rechtsmediziner aus Frankfurt, hat sich mittlerweile voll integriert. Er wohnt zusammen mit der stellvertretenden Polizeichefin, Isabelle Morell und ihrer Tochter in einem Haus und fährt in sein eigenes Haus nur noch in Krisenzeiten. Mit den Bewohnern spielt er Boule, geht gerne in die Bar und fühlt sich rundum angekommen.

Der Hotelier Robert Bonnet meldet seine Tochter Francoise als vermisst, als tatsächlich ihr abgetrennter Fuß in einem Joggingschuh gefunden wird. Der Vater beschuldigt sofort den Freund seiner Tochter als Mörder. Nur ganz so einfach ist es nicht, denn es bleibt nicht bei einer Leiche. Es gibt weitere Morde und zuletzt gerät auch noch Isabelle in lebensbedrohliche Gefahr bis Dr. Leon Ritter auch diesen Fall zufrieden stellend aufklären kann.

Der Autor hat auch in seinem 5. Band einen spannenden Krimi abgeliefert. Vor allem seine Schilderungen der Provence im Herbst drängen dem Leser förmlich ein Kopfkino auf. Auch die Ermittlungsarbeit des Rechtsmediziners schildert er nachvollziehbar und nimmt den Leser mit auf diverse Irrwege. Er spart dabei leider auch nicht an grausigen Details, da muss man durch. Das Ende selbst ist schlüssig, aber es bietet für die Fans von Dr. Leon Ritter eine ganz besondere Überraschung. Leider müssen wir auf die Fortsetzung erst mal warten. Es handelt sich bei dieser Serie in jedem Band um abgeschlossene Fälle, so dass es auch für Neueinsteiger kein Problem ist, da auch das private Vorleben und Umfeld ausreichend beschrieben wird.

Diesen Krimi vor einer Urlaubskulisse empfehle ich gerne weiter, aber gar zu zart besaitet sollte man nicht sein!
 

ElisabethBulitta

Bekanntes Mitglied
8. November 2018
1.316
2.369
49
53
Vielleicht liegt es daran, dass ich die Brutalität dieser Morde nicht so richtig mit dem Provence Feeling von Boule unter Platanen und Pastis im Bistro in Einklang bringen kann.

Ich fand beim Lesen die Brutalität jetzt nicht zu viel, aber diese ist mir auch gleich aufgefallen und gerechnet hatte ich gar nicht damit.
 

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