Rezension Rezension (4/5*) zu Minus 18 Grad von Stefan Ahnhem

wal.li

Bekanntes Mitglied
1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Minus 18 Grad von Stefan Ahnhem
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Sturzflug

Abteilungsleiterin Astrid Tuvesson kann es nicht fassen, da rast ein Irrer über die Autobahn. Natürlich nimmt sie die Verfolgung auf, obwohl in ihrem Leben nicht alles zum Besten steht, so ein Raser muss einfach gestoppt werden. Und dann landet dieser Typ mitsamt seinem Auto im Hafenbecken und kann nur tot geborgen werden. Die Obduktion ergibt allerdings, dass der Verstorbenen schon seit Wochen tot gewesen sein muss. Ein fast unglaubliches oder gar unmögliches Ergebnis. Tuvessons Truppe unter ihnen Fabian Risk nimmt die Ermittlungen auf und kommt einem Täter auf die Spur, wie Schweden noch keinen zuvor gesehen hat. Gleichzeitig geschehen im benachbarten Dänemark gemeine Anschläge auf Obdachlose, die sich kaum zu wehren wissen.

Stefan Anhem entwickelt sich langsam zu einem echten Krimi-Star könnte man sagen. In diesem nunmehr dritten Band um Fabian Risk, der sich an die schwedische Küste versetzen ließ, um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können, seiner Ehe einen neuen Start zu geben, um vergessen zu können, was Auslöser der Versetzung war, hat die Polizei wieder einen Fall zu lösen, der sich als ausgesprochen rätselhaft erweist. Denn wie kann einer gleichzeitig tot sein und durch die Stadt rasen. Doch so war es wohl nicht geplant, wäre nicht der fähig Rechtsmediziner misstrauisch gewesen, hätte man den Vorgang als Unfall abgetan und der Täter hätte weiter unbehelligt sein Unwesen treiben können. Doch auch so gestalten sich die Untersuchungen schwierig, denn der Täter agiert äußerst gewieft.

Gelungen mischt der Autor hier zwei Fälle, die dienstlichen und privaten Vorgänge im Leben der Ermittler. Mit jeder Seite, die man umblättert, steigt die Neugier, aber auch die Fassungslosigkeit über die Dreistigkeit des Täters in der einen Sache, gleichzeitig empfindet man mit den Opfern in Dänemark, die scheinbar ohne Grund zusammengeschlagen und sogar getötet werden. Wenn sich nach und nach enthüllt, wie die Dinge zusammenhängen, kann man dem Autor nur Respekt zollen. Unerwartet verknüpfen sich verschiedene lose Enden und führen zu einer Lösung, mit der man kaum rechnen konnte. Gerade diese Verbindungen machen einen Großteil des Reizes aus, den dieser Roman ausübt. Wie eine Krake umhüllt einen die packende Handlung und man kann kaum von dem Buch lassen. Auch wenn man manchmal wünscht, es möge nicht so viele Reihen geben, so ist man hier doch sehr froh, dass man Fabian Risk und seinem Team nicht nur in einem Buch begegnet.

4,5 Sterne

 

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