Rezension Rezension (4/5*) zu Marta schläft: Thriller von Hausmann, Romy.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Marta schläft: Thriller von Hausmann, Romy
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Sanftes Ruhekissen

Eigentlich waren Nadja und Laura Freundinnen, doch in den letzten Jahren hatten sie nicht mehr so viel miteinander zu tun. Dennoch eilt Nadja zu ihrer Freundin als diese sie verzweifelt um Hilfe bittet. Der Anblick, der sich Nadja bietet, jagt ihr einen Schauder über den Rücken. Es ist jemand zu Tode gekommen. Und mit dem Tod hatte Nadja schon eine Begegnung, die ihre ganze Jugend geprägt hat. Die Folgen hat sie bis heute nicht richtig überwunden. Ihrer Freundin aber will sie helfen und sie erklärt sich bereit, den Toten verschwinden zu lassen.

Wer wird bei diesem geschickt inszenierten Verwirrspiel die Oberhand behalten? Nadja ist sich ihrer selbst nicht sicher und manchmal weiß sie nicht, ob sie ihren Erinnerungen trauen kann. Trotzdem zögert sie keine Sekunde, um an Lauras Seite zu eilen. Doch die Lage, die sie vorfindet, ist unklar. Warum ist da überhaupt jemand tot. Wenn Nadja ehrlich ist, führt Laura das Leben, nach dem sie sich insgeheim sehnt, für dass sie sich aber nicht bereit fühlt. Das kann doch nicht zerstört werden. Kann es überhaupt gelingen, heil aus der Situation herauszukommen? Die beiden Frauen schmieden einen gewagten Plan.

Das ist mal ein Thriller, den man in einem Rutsch durchlesen kann. Dabei ist Nadjas Persönlichkeit durchaus faszinierend und facettenreich, während Laura eher blass wirkt. Nadjas Trauma wirkt sehr authentisch, man kann gut nachvollziehen, dass sie mit den Ereignissen ihrer Jugend nie abschließen konnte. Vielleicht geben ihr die aktuellen Ereignisse genau den Anstoß, den sie gebraucht hat. Allerdings muss sie dann aus der Zwickmühle herauskommen. Ob ihr das gelingt, ist ausgesprochen spannend zu verfolgen. Positiv ist zu vermerken, dass die Autorin ihrem Stil treu bleibt, aber es dennoch schafft, eine neue Geschichte zu schreiben. Nach dem hervorragend aufgenommenen Erstling „Liebes Kind“, kann auch dieses zweite Werk mit einer dicken Leseempfehlung versehen werden. Zweite Bücher müssen sich immer wieder an ersten messen lassen und hier braucht der zweite den Vergleich nicht zu scheuen.