Rezension Rezension (4/5*) zu Lebensnacht: Roman von Will Hofmann.

leseratte69

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27. Mai 2014
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Solingen
leseratte1969.blogspot.de
Der Fluch und Segen des Erdöls

Klappentext
Menschen sterben weltweit in großer Zahl, ihre Leichname lösen sich in Pfützen auf, nur Knochen und Kleidungsstücke bleiben übrig. Und der Geruch nach Benzin. Der nicht für möglich gehaltene Super-GAU stellt selbst die Auswirkungen der Atombombe in den Schatten und wird Realität: Die Menschheit steht vor dem Aus.
Professor Harry Kauffmann, Träger des Chemie-Nobelpreises und weltweit anerkannte Koryphäe auf seinem Gebiet, versucht mit seinem Team, den Schaden einzudämmen, der ihm bei seinen Experimenten unterlaufen ist. Er wollte Benzin mithilfe genetisch veränderter Bakterien herstellen. Um die tödlichen Folgen seiner Forschungen zu bekämpfen, fehlen aber die adäquaten Mittel. Ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit beginnt. Wie wird dieser enden?

Der Autor
Geboren 1949 im Taunus. Arzt für Allgemeinmedizin und Psychiatrie mit 20-jähriger Praxiserfahrung in Berlin- Neukölln. Er begann in seinen Jugendjahren zu schreiben. Erste Veröffentlichungen 1979 »Da läuft was aus« als SelfPublisher und 2011, »Abenteuermond« – ein Kinder-Science Fiction. Bei Kindle bisher erscheinen: »Oktan«, »Das Licht«, »Million Dollar Jucken« und »Glückwunsch zum Geburtstag, Zombie«. Will Hofmann ist inspiriert von Edgar Alan Poe, Guy de Maupassant, Stanislaw Lem und vielen anderen, also von den Bereichen Grusel, Fantasy und Science Fiction. Seine Werke lassen sich deshalb diesen Genres zuordnen. Daneben entstanden zahlreiche Skripts für den Unterricht an Kranken- und Altenpflege-
schulen sowie Info-Broschüren zu unterschiedlichen medizinischen Themen für Patienten. Durch seine wissenschaftliche Ausbildung und pädagogische Praxis vermag es Will Hofmann, komplexe Zusammenhänge anschaulich darzustellen. Die fantastischen Theorien in den Romanen wirken glaubhaft, nachvollziehbar und geben den Geschichten ihren besonderen Reiz.

Meine Meinung

Story
Professor Harry Kaufmann ist es gelungen, wonach die Menschheit schon lange forscht, einen alternativen Brennstoff, zum Erdöl zu finden. Er bekommt dafür den Nobelpreis, denn durch seine Forschung ist eines der größten Risiken der Menschheit, das Ende des Erdöls gelöst. Er wird gefeiert und getragen, bis plötzlich seltsame Todesfälle auftreten. Menschen lösen sich buchstäblich auf und hinterlassen eine nach Benzin riechende Lache.Kaufmann und sein Team müssen schnell eine Lösung finden.

Schreibstil
Das Buch ist einfach zu lesen und wird aus der Sicht des Bruders von Harry Kaufmann erzählt. Damit klärt sich zwangsläufig auf, dass es am Ende ein Überleben gibt, nur nicht wie. Auch die wissenschaftlichen Debatten zwischen Harry Kaufmann und seinen Bruder, der Arzt ist, sind für Laien gut verständlich, ja sogar recht informativ.

Charaktere
Die Charaktere sind gut geschildert vor allem die Hauptperson Harry Kaufmann, der alles andere als ein Sympathieträger ist.Im Laufe der Geschichte macht er eine Charakteränderung durch.

Mein Fazit

Der Autor hat eine gelungene Geschichte geschrieben, in der klar wird, wie schnell sich Forschung die dem Menschen weiterhelfen soll, in einen menschlichen Albtraum verwandeln kann. Harry Kaufmann ist alles andere als ein Held, man nimmt teil an seinem seelischen Zusammenbruch, als er erkennt, dass er rücksichtslos gehandelt hat. Auch die Wandlung der Menschheit, die in Harry einen Helden sah und nun den Teufel, kommt sehr gut rüber. Ein gelungener Roman, dem aber mehr an Umfang gut gestanden hätten.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich vergebe volle vier von fünf Leseratten/Sternen und eine Leseempfehlung.
Autor: Will Hofmann