Rezension Rezension (4/5*) zu Lago Mortale: Ein Piemont-Krimi (Simon Strasser) von Giulia Conti.

Amena25

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23. Oktober 2016
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Buchinformationen und Rezensionen zu Lago Mortale von Giulia Conti
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Beschaulich


Hinter Giulia Conti versteckt sich keine neue italienische Autorin, sondern eine deutsche Journalistin und Reisebuchautorin, die ihre Wahlheimat, ein kleines Dorf am Lago d’Orta zum Schauplatz eines Krimis auserkoren hat. Warum deutsche Autoren immer unter einem italienischen, französischen oder sonstigem Pseudonym veröffentlichen müssen, bleibt mir ein Rätsel, das vermutlich nur die Verlage beantworten können. Immerhin kennt sich die Autorin in der Region und den landestypischen Gepflogenheiten offenbar gut genug aus, um daraus einen unterhaltsamen Krimi zu machen.
Ihr Protagonist Simon Strasser ist ein ehemaliger deutscher Polizeireporter, der sich von seinem hektischen Leben in Frankfurt an den Lago d’Orta zurückgezogen hat. Hier will er Ruhe finden und sein Leben mit oder ohne seine Partnerin neu ordnen. Dank seiner italienischen Wurzeln hat er sprachlich keine Probleme, dennoch ist er noch nicht ganz heimisch geworden.
Als er an einem heißen Augustmorgen auf einer herrenlose Yacht auf dem See die Leiche des jungen Marco Zanetti entdeckt, packt ihn seine berufliche Neugier und er beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Die Fabrikantenfamilie Zanetti ist reich und äußerst einflussreich, sodass Simon Strasser schon bald in deren Fokus gerät. Auch die leitende Ermittlerin Carla Moretti zeigt sich von Strassers Eigeninitiative wenig begeistert, bis Strasser dann aber auf eine heiße Spur stößt, die ihn selbst in große Gefahr bringt.
Da die Lösung des Falls recht früh schon vorhersehbar ist, hält sich die Spannung in Grenzen. Die Geschichte ist dennoch unterhaltsam und kurzweilig. Simon Strasser ist eine sympathische Figur und mit dem Lago d’Orta rückt ein etwas anderer Schauplatz ins Zentrum des Interesses.


 

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