Rezension Rezension (4/5*) zu Kaiserschmarrndrama von Rita Falk

wal.li

Bekanntes Mitglied
1. Mai 2014
2.713
2.674
49
Buchinformationen und Rezensionen zu Kaiserschmarrndrama von Rita Falk
Kaufen >
Ludwigdrama

Der Franz Eberhofer ist wieder unterwegs. Im Wald wurde eine Tote gefunden, die wie sich schnell herausstellt beim Simmerl zur Miete gewohnt hat. Etwas pikant dabei ist, dass die Verstorbene zu Lebzeiten mit ihrem Körper im Internet Geld verdient hat. Ihre Kundenliste umfasst beinahe halb Niederkaltenkirchen und das macht das Ermitteln recht schwierig. Ist schon blöd, wenn man etliche der potentiellen Verdächtigen persönlich kennt. Auch im Privatleben hat es der Eberhofer nicht leicht. Der Bau des Doppelhauses, dass die Susi mit dem Leopold zusammen beauftragt hat, schreitet unaufhaltsam voran. Ein Doppelhaus, in das der Franz eigentlich überhaupt nicht einziehen will.

Zum neunten Mal erleben wir, wie der Franz Eberhofer einen Fall umschleicht und umstolpert, wie er seine Trägheit durch blitzgescheite Ideen zu kaschieren vermag. Seine Spaziergänge mit Ludwig, der nun auch schon in die Jahre gekommen ist. Seine Sorge um das Paulchen, das häufiger mal in die Kita muss. Seine Lieblingssusi, die doch so ganz andere Vorstellungen vom Zusammenleben hat, die dennoch seine Lieblingssusi bleibt. Nicht zu vergessen der liebenswert schrullige Rest der Familie. Von den vielen privaten Gedanken abgelenkt, ergeben sich die Fortschritte in dem Mordfall eher zufällig und immer spielt die Sorge mit, einer seiner engeren Bekannten könnte der Täter sein.

Eberhofer bleibt sich selbst treu, manchmal etwas nervig, etwas stoisch, aber doch immer wieder herzig und ein treuer Freund. Fest verwurzelt in seiner Heimat steht er grantelnd seinen Mann. Man möchte ihn nicht mehr missen. Mit ihm in der bayrischen Provinz. Man fühlt sich versucht, sich aufzumachen, um Land und Leute kennen zu lernen. Obwoh man in neuerer Zeit bei dem Namen Christian Tramitz geneigt ist an eine Krimiserie zu denken, führt als Sprecher einen so gekonnt in die Welt des Franz Eberhofer, dass das Hören ein Genuss ist. Auch in den etwas ernsteren Momenten überzeugt Christian Tramitz mit viel Empathie. Auch wenn einem die Bilder vom Franz und vom Hubsi manchmal im Kopf durcheinander geraten, handelt es sich um ein hervorragend vorgetragenes Hörbuch um einen unserer liebsten Ermittler.


 

Beliebteste Beiträge in diesem Forum