Rezension Rezension (4/5*) zu Jessicas Geist von Andrew Norriss.

Natalie77

Mitglied
13. April 2014
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Frankenberg/Eder
mem-o-ries.de
Êin Buch das Mut machen kann

Inhalt:
Francis fühlt sich nicht wohl in seiner Schule. Er wird von Quentin gehänselt weil er gerne näht und Puppen mit seinen Entwürfen ausstattet. Doch dann tritt Jessica in sein Leben. Ein Mädchen das ihn so nimmt wie er ist und nur einen Makel hat. Sie ist ein Geist. Für sie ist Francis der erste der sie seit ihrem Tod hören und sehen kann. Es entsteht eine ganz besondere Freundschaft

Meine Meinung:
Jessicas Geist klingt sehr nach Fantasy, doch so strikt würde ich es nicht einordnen. es ist ein Jugendbuch mit einem Geist. Ein Jugendbuch das Mut machen kann und aufzeigt das Anders-sein gar nicht schlimm sein sollte und muss.

Die Geschichte wird sehr sachte und ruhig erzählt. Es gibt mit zwei Ausnahmen nur unterschwellige Gewalt. So wie es wohl vielen Mobbingopfern geht. Mobbingopfern wir Francis, der sich deswegen in seiner Haut nicht wohl fühlt.
Andrew Norriss hat einen sehr leicht verständlichen und flüssigen Schreibstil. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und auch das Buch hat nur etwas über 200 Seiten. Das reicht aber aus um die Geschichte zu erzählen und eine wichtige Botschaft zu vermitteln.

Francis ist die Hauptperson neben Jessica. Er kann als erstes mit ihr Reden und sieht sie. Für ihn ist Jessica kein Geist sondern eine ganz normale Person. Für den Leser wird recht schnell klar das Jessica der Auslöser für alle darauf folgende Ereignisse ist. Sie tut Francis gut und er ihr. Francis wird zu einem sehr selbstbewussten jungen Mann im Laufe der Geschichte ohne das es übertrieben wirkt. Eine Wandlung die man sehr deutlich spürt.
Neben Francis und Jessica gibt es noch andere Jugendliche, Außenseiter, die durch Jessicas Hilfe Selbstbewusstsein bekommen und sich in ihrer Umgebung besser zurecht finden. Andi, das Mädchen das wie ein Junge auftritt und das noch bestätigt in dem sie sich regelmäßig prügelt oder Roland, der stark Übergewichtige Junge, der ganz klischeehaft nur Fast Food isst und Computerspiele spielt. Manches davon ist wohl nah an der Realität und wurde extra so Klischeehaft dargestellt auch wenn ich mir es manchmal noch unschuldiger gewünscht hätte. Zum Beispiel ein Roland der zwar gerne isst aber nicht nur als Couch Potatoe hingestellt wird. Wo das starke Übergewicht einfach andere Ursachen hat. Doch am Ende ist es egal welche Gründe es für das Anders sein gibt. Alle Figuren haben eins gemeinsam: Die Ausgrenzung und die wird sehr überzeugend erzählt.

Zum Schluss bin ich sowohl mit dem Werdegang der Figuren wie auch mit dem Abschluss der Geschichte sehr zufrieden. Es kann Ausgegrenzten Mut machen, aber auch den Mobbern zeigen was sie mit ihrem verhalten anrichten. ich denke es wäre eine gute Schullektüre zum Thema Mobbing, weil das Buch nicht so mit dem Finger auf die Mobber zeigt und doch vermittelt worum es geht.

Das Alter ab 12 Jahren ist gut gewählt, doch denke ich das es auch schon ab 10 Jahren gut gelesen werden kann.

von: Max Kruse
von: Michaela Holzinger
von: Ursula Poznanski
 

Sakuko

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27. Juni 2016
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Ist den das Nähen auch tatsächlich ein Thema im Buch (auch wegen dem Schnittmuster auf dem Cover), oder wird da nicht weiter drauf eingegangen?