Rezension Rezension (4/5*) zu Jenseits der Goldenen Brücke (1) (Cassardim, Band 1) von Julia Dippel.

wal.li

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1. Mai 2014
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Totenreich

Amaia muss sich vorsehen, wenn das Chaos herannaht droht Gefahr. Trotzdem besucht sie ihre schwerkranke Freundin Zoey im Krankenhaus. Bald muss sie fliehen und macht sich auf den Weg zu ihrem Elternhaus. Amaia und ihre Familie sind nicht wie die anderen. Regelmäßig müssen sie umziehen, weil sie nicht so schnell altern und sie ansonsten irgendwie erklären müssten, weshalb das so ist. Daheim angekommen herrscht dort auch ein Durcheinander. Ihre Eltern haben auch Amaias Geschwister heimbeordert. Im Keller halten sie einen Gefangenen, der dem Verhör widersteht. Amaia fühlt sich seltsam zu dem Fremden hingezogen und als noch größere Gefahr droht, scheint er die einzige Rettung zu bieten.

Der Fremde bringt Amaia und ihre Geschwister nach Cassardim ins Reich der Toten. Auch dort lauern Gefahren und das Leben ist nicht eben einfacher als in der Menschenwelt. Wenn Amaia und ihre Geschwister aber eigentlich dorthin gehören, ist es vielleicht der richtige Ort.

Es beginnt zunächst wie ein Roadmovie. Amaias kleine Familie ist da und dort unterwegs und mit der Einreise ins Totenreich lernen die die dortigen Landschaften und einige Gepflogenheiten kennen. Die verschiedenen Gegenden werden unterschiedlichen Völkern zurechnet und die Geschwister sind gespannt, wo sie wirklich hingehören. Bei ihrer Entdeckungsreise warten einige Überraschungen. Und am Hof des Kaisers angekommen, warten große Herausforderungen auf die jungen Leute.

Mit dem Übertritt aus der Menschenwelt in das Totenreich beginnt das Staunen. Doch auch stellt sich die Frage, weshalb einiges aus der realen Welt überhaupt angeschnitten wurde. Erhält man die Antwort, fragt man sich, ob da ein ernstes Thema nicht zu leicht abgehandelt wurde. Auch wirken einige Szenen etwas überzeichnet. In großen Teilen reißt Amaias Schicksal einfach mit und man will den Dingen ebenso auf den Grund gehen wie die junge Frau. Wird sie in ihrer eigentlichen Welt eine Heimat finden und die Intrigen der Mächtigen durchschauen? Diese spannende Geschichte wird sich gerade um diese Zeit gut auf den Gabentischen der jugendlichen Leserinnen und Leser machen.