Rezension (4/5*) zu Inselfrühling (Das Inselhotel, Band 4) von Sandra Lüpkes.

Momo

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10. November 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Inselfrühling (Das Inselhotel, Band 4) von Sandra Lüpkes
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Strandlektüre / Urlaubslektüre

Ein Unterhaltungs- und ein klassisches Frauenbuch - eignet sich hervorragend für die Urlaubszeit, die ja nun bald vor uns liegt ...

Am Strand liegen und schmökern. Der Schreibstil, die Figuren und die Handlungen sind einfach und flüssig. Eine willkommene Abwechslung zur etwas anspruchsvolleren Literatur. Und ein wenig Spannung gibt es in der Inselthematik auch zu erwarten.


Zur Erinnerung gebe ich erneut den Klappentext rein:

"Frühlingsgefühle bei Windstärke zwölf In Jannikes charmantem Inselhotel beginnt die Saison: Im Frühling soll für die ersten Gäste alles blitzen und strahlen und besonders einladend sein. Denn etwas ist anders in diesem Jahr: Jannike ist hochschwanger. Sie und Mattheusz erwarten Zwillinge! Die Freude ist riesig. Doch Zeit und Muße, die letzten Wochen Zweisamkeit zu genießen, haben die beiden nicht. Denn als es wegen heftiger Frühlingsstürme zu dramatischen Dünenabbrüchen am Leuchtturm kommt, gerät Jannikes geliebtes Zuhause in Gefahr. Manch einer fühlt sich sogar an den alten Fluch erinnert, der vor fast zweihundert Jahren das Ende der Insel prophezeit hat. Band 4 der erfolgreichen Inselreihe: Ob Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog oder Wangerooge – an dieser von Sandra Lüpkes so liebevoll beschriebenen Insel kommen Urlauber nicht mehr vorbei. Perfekte Strandlektüre."

Richtig gelungen fand ich die Figur Heinrich Loog, der Vater von Jannike. Von Beruf emeritierter Zahnarzt und Kieferorthopäde, der der Welt zeigen muss, wer er ist. Dabei wertet er die soziale und die ethnische Herkunft von Mattheusz ab, der polnischer Abstammung ist und seit kurzem mit Jannike verheiratet. Abgesehen hat Heinrich es hauptsächlich auf Oma Maria, die in der Küche exzellente polnische Gerichte für die Hotelgäste zubereiten kann. Die gesamte polnische Familie ist in dem Hotelunternehmen von Jannike eingebunden. Der Autorin ist es gut gelungen, diese Arroganz und die Überheblichkeit von Heinrich darzustellen, der - wie so viele Menschen - denkt, dass die eigene Kultur immer die bessere und die fortschrittlichste ist. Es kommt zu einem Konkurrenzkampf zwischen Oma Maria und Heinrich. Jede Menge peinliche Szenen sind dazu dem Buch zu entnehmen.

Jannike ist gegen ihren Vater und für die polnische Familie, die sich ihr gegenüber immer korrekt verhalten hat, bis der Vater kam und Unfrieden in die Familie bringt. Da sie hochschwanger ist, und noch dazu Zwillinge erwartet, kann sie sich nicht richtig gegen ihren Vater zur Wehr setzen. Die Konflikte eskalieren immer mehr und nehmen immer größere Formen an …

Es gibt viel zu tun auf der Insel. Es wütet ein Sturm, der die gesamte Insel zu zerstören droht. Das Inselhotel und der Leuchtturm weisen markante Sturmschäden auf. Ob die Insel noch gerettet werden kann, ist dem Buch zu entnehmen. Und hat dieser Sturm etwas mit einem Fluch zu tun? Lest selbst.


Mein Fazit zu dem Buch?

Es ist zwar schon der vierte Band der Lüpkes-Reihe, die anderen drei Bände habe ich nicht gelesen, aber man kommt trotzdem gut rein. Man hat nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Ich denke, dass man die vier Bände unabhängig voneinander lesen kann. Aber Leserinnen, die Inselbücher lieben, sollten dann doch mit dem ersten Band beginnen zu lesen, um ihren Lesegenuss bis zum Ende des vierten Bands auszuweiten.

Manchmal fand ich ein paar Beschreibungen nicht adäquat getroffen. Stürme und andere Objekte werden personifiziert. Dem ersten Sturmtief gab die Autorin den Namen Linda, die wiederum einen Bruder zu haben schien, der weitaus heftiger tobte als die Schwester, und er unter ADHS leiden würde. Diese und ein paar andere Beschreibungen haben mir so gar nicht zugesagt.

Auf meinem Bücherblog hat das Buch neun von zwölf Punkten erhalten.