Die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron setzt alle Hoffnungen in eine Therapie, die ihr das Augenlicht zurückgeben soll. Doch die Männer, die im letzten Winter für sie starben, lassen sie nicht los. Aaron weiß, was sie ihnen schuldet und muss sich die Frage stellen, was schwerer wiegt: ihr Seelenheil oder Gerechtigkeit für die Toten.
Jenny Aaron musste viele Male über Leben und Tod entscheiden, oft in Sekundenbruchteilen. Nie hat sie gezögert. Doch jetzt steht sie an einem Scheideweg. Was ist wichtiger: ihr Augenlicht vielleicht wiederzubekommen oder die Abteilung, jene Spezialeinheit, der sie ihr Leben verschrieben hat, vor ihrer größten Bedrohung zu beschützen?
Es ist niemals leicht lautet der Kodex der Abteilung. Das gilt mehr als je zuvor. Denn es ist nur noch ein Hauch bis zu ihrer Auslöschung.
Aber ist die Abteilung wirklich das, wofür Aaron sie immer hielt?Kaufen
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Jenny Aaron ist zurück. Und sie steht vor der vielleicht wichtigsten Entscheidung ihres Lebens. Denn eine Therapie könnte ihre Sehfähigkeit wieder herstellen. Doch die „Abteilung“ braucht sie dringender denn je.
Mit „Geblendet“ schließt Andreas Pflüger seine Trilogie um die blinde Polizistin Jenny Aaron ab. Es empfiehlt sich jedenfalls die beiden vorangehenden Bücher Endgültig und Niemals zu kennen. Für mich ist dieser letzte Band der bedächtigste der Reihe. Das hört sich vielleicht seltsam an, denn gefühlt sterben hier die meisten Personen. Doch der Zwiespalt, in dem Jenny Aron steckt wird mit so einer Feinheit und fast zärtlich herausgearbeitet. Lange ist der Leser nur mit Jenny und ihren Überlegungen zusammen. Sie hadert, ist verletzlich mit sich selbst nicht im Reinen. Aber man rückt auch den anderen Mitglieder der Abteilung, dieser speziellen Einheit, näher, sieht die Menschen unter der gepanzerten Kampfausrüstung. Es ist diesmal nicht nur „Jungsquatsch“, wie es oft so treffend für die ersten beiden Teile heißt. Die starke Frau, Jenny, bekommt in Geblendet mit Malin eine ebenbürtige Gegnerin. Der Autor spielt mit Bildern und Spiegeln, Spiegelbildern.
Sprachlich ist dieser Thriller wieder ein Hochgenuss. Philosophisch, tiefgründig und dann wieder kurz und bündig. Es gibt vieles, was ich an Andraes Pflügers Art zu schreiben mag. Diese kleinen Aufzählungen, die fast schon ein Markenzeichen sind, gibt es hier natürlich auch wieder. Mit dieser Reihe hebt sich Pflüger so wohltuend vom Einheitsbrei am Thrillermarkt ab, dafür gibt es ein ganz großes Lob und Dankeschön von mir.
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