"Ein wenig Leben" handelt von der lebenslangen Freundschaft zwischen vier Männern in New York, die sich am College kennengelernt haben. Jude St. Francis, brillant und enigmatisch, ist die charismatische Figur im Zentrum der Gruppe – ein aufopfernd liebender und zugleich innerlich zerbrochener Mensch. Immer tiefer werden die Freunde in Judes dunkle, schmerzhafte Welt hineingesogen, deren Ungeheuer nach und nach hervortreten. "Ein wenig Leben" ist ein rauschhaftes, mit kaum fasslicher Dringlichkeit erzähltes Epos über Trauma, menschliche Güte und Freundschaft als wahre Liebe. Es begibt sich an die dunkelsten Orte, an die Literatur sich wagen kann, und bricht dabei immer wieder zum hellen Licht durch.Kaufen
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Ich möchte für dieses Buch, das hier im Forum eher kritisch diskutiert wurde, eine Lanze brechen: mir hat es nämlich sehr gut gefallen.
Klar, es gab einen enormen Hype um den Roman und das Cover ist wirklich hässlich (die Autorin hat wohl auf diesem Foto bestanden), aber die Geschichte rund um das Leben von Jude war lesenswert.
Eine Zusammenfassung des Inhaltes erspare ich Mir, es wurde wirklich schon viel über das Buch gesagt, geschrieben und gefilmt. Vieles davon ist wahr: man hätte manche Längen und Wiederholungen herauskommen können; die Guten sind richtig gut und die Bösen richtig böse; wie glaubwürdig ist Judes Erfolg angesichts seiner dramatischen Kindheit und Jugend?
Trotzdem hat mich die Geschichte gefesselt. Ich fand sie nicht zu brutal. Immer, wenn es mir zu arg wurde, schwenkte man wieder zurück in die Gegenwart...
Getragen wurde das Buch von einer wirklich ansprechenden Sprache, die mich auch in den weniger spannenden Passagen bei Laune gehalten hat.
Der Roman zählt sicher nicht zu meinen absoluten (wenigen) Lieblingsbüchern. Aber ich habe ihn gern gelesen und freue mich, dass ich ihn im Regal stehen habe.
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