Rezension (4/5*) zu Ein Versprechen aus dunkler Zeit von Ian Rankin

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Ein Versprechen aus dunkler Zeit von Ian Rankin
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Die Unendlichkeit

Nun ist John Rebus schon eine Weile in Pension. Wegen seiner Lungenerkrankung hat er die Gelegenheit wahrgenommen, ins Erdgeschoss zu ziehen. Etwas, worauf er wirklich keine Lust hatte, aber wenn im selben Haus eine bequemere Wohnung frei wird, muss man einfach zuschlagen. Als sich seine Tochter aus dem Norden meldet und berichtet, dass ihr Lebensgefährte verschwunden ist, stehen noch die ganzen Kisten rum. Natürlich fährt Rebus trotzdem sofort los, um zu helfen. In Edinburgh ist einer der jungen reichen Schönen tot aufgefunden worden, wobei sich die Ermittlungen in diesem Mord als brisant erweisen eben wegen der Verbindungen des Verstorbenen als brisant erweisen könnten.

In seinem 23. Fall um John Rebus hat der Autor seine Protagonisten Rebus und Malcolm Fox erneut zusammengeführt. Das Verschwinden von Samanthas Lebensgefährten macht John schon zu schaffen. Die Beziehung zu seiner Tochter ist eh nicht die Einfachste und Rebus ist klar, wenn etwas Schlimmeres passiert sein sollte, wird Sam die erste Verdächtige. In Edinburgh bricht Siobhan Clarke derweil ihren Urlaub ab, in dem sie Rebus beim Umzug helfen wollte. Der Mord an dem reichen jungen Mann ist einfach zu mysteriös und warum hat die vorgesetzte Behörde Malcolm Fox geschickt, um die Nachforschungen zu unterstützen?

Zum Glück erklärt der Autor genug, damit man den Fall auch ohne Vorkenntnis der kompletten Rehei verstehen kann. Dennoch ist es günstig, wenn man sich wenigstens ein wenig in Rebus’ Welt auskennt. Zwar entwickelt sich der Fall etwas langsam, was möglicherweise eher ein Markenzeichen als ein Manko ist, aber die Zusammenhänge sind so geschickt verwickelt, dass man immer neugierig bleibt. Die Sorge um seine Tochter, ist Rebus anzumerken. Dass die Beiden darüber in Streit geraten, kein Wunder. Dennoch bleibt Rebus der Ermittler, der die Wahrheit sucht, auch wenn er tatsächlich Angst vor dem Ergebnis hat. Da haben Clarke und Fox, die sich gegenseitig belauern, mehr Distanz. Doch gerade Clarkes gradlinige Untersuchung führt immer wieder zu entscheidenden Entdeckungen. Ian Rankin steht für sorgfältig ausgearbeitete intelligente Kriminalromane, die gerne wiedergelesen werden können.


 
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