Rezension Rezension (4/5*) zu E.J. und das Drachenmal von Anika Oeschger.

Natalie77

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13. April 2014
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Frankenberg/Eder
mem-o-ries.de
Buchinformationen und Rezensionen zu E.J. und das Drachenmal von Anika Oeschger
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Eine tolle Fantasygeschichte

Inhalt:
E.J heißt eigentlich Emilia Jane und ist gerade unglücklich verliebt als sich ihr Körper verändert. Es macht ihr Angst, denn diese Veränderung geht mit einem komischen blauen Mal, das aussieht wie ein Drache und auch mit anderen merkwürdigen Dingen einher. Sie fliegt zu ihrer Großmutter, denn irgendwie hat sie im Gefühl das nur diese ihr helfen kann. Als sie zurück kommt ist das Haus verwüstet und ihre Eltern sind verschwunden. Sie ahnt das sie sich etwas Bösem stellen muss....

Meine Meinung:
Als ich von dem neuen Riverfield Programm gehört habe, war die Auswahl groß und doch fiel die Wahl direkt auf dieses Buch. Ich mag gerne Drachen und die Geschichte klang gut. Dann las ich schon die ein oder andere negative Rezension und meine Vorfreude war etwas getrübt. So ging ich aber auch ohne jegliche Erwartung an dieses Buch und wurde positiv überrascht.

Der Einstieg fiel mir nicht schwer. Dieses Buch ist in einem recht einfachen Schreibstil verfasst und auch wenn es hier und da Wörter gibt, die Jugendliche nicht unbedingt überall sagen (zum Beispiel Stube) gab es auch sprachlich keinerlei Probleme. Allerdings war der Beginn etwas fern ab von der eigentlichen Geschichte, denn der Fokus lag bei E.J. und ihrem Liebeskummer. Die Geschichte mit dem Drachenmal kam dann doch erst nach einer ganzen Weile. Länger hätte dieser Hauptteil der Geschichte nicht auf sich warten lassen dürfen, doch so war es noch in Ordnung.
Richtig spannend wurde es ab dem Moment wo E.J. das Haus verwüstet vorfindet. Von da an habe ich das Buch auch nur noch ungern weglegen wollen. Die Spannung hielt sich von da an bis zum Schluss.
Die Liebesgeschichte verlief ganz anders als ich zu Beginn erwartet hätte und drängte sich auch nur selten in der Vordergrund. Ich fand den Anteil dieses Details genau richtig für eine Teeniegeschichte, die es ja ab 12 Jahren auch ist.
An Humor mangelt es in diesem Buch ebenfalls nicht. Es gibt genug Situationen, gerade wenn es um die Magie geht, in denen ich wirklich lachen musste über Begebenheiten oder auch Dialoge. Sprüche, die genau meinen Humor trafen.

Die Figuren wurden gut beschrieben und gerade E.J. war mir dann am Ende auch recht nah.
E.J. geht sehr souverän mit dem Drachenmal um, jedoch nicht immer selbstverständlich. Schön fand ich das man liest das sie lernen muss und nicht alles sofort kann. Die Figur entwickelt sich im Laufe der Geschichte, so dass man am Ende eine deutlich reifere E.J. erlebt. Das sagt sie auch selber irgendwann, das nun wohl die Kindheit vorbei ist.
Sie muss sich dem Bösen aber nicht alleine stellen. Sie hat Mitstreiter auf die ich aber nicht zu sehr eingehen möchte. Ich möchte schließlich nicht die Spannung nehmen,. Diese Mitstreiter sind neue aber auch alte Figuren, die ihr Helfen. Zum Teil bleiben diese Figuren jedoch etwas blass, auch weil sie erst später in die Geschichte eingeführt werden.
E.J. hat auch Freunde. Marc ihr bester Freund und Emma ihre Freundin. Manchmal habe ich schon gedacht das es merkwürdige Freundschaften sind, doch denke ich ist alles so real wie es bei einer solchen Geschichte sein kann.

Am Ende gehe ich zufrieden aus diesem Buch heraus. Es gab das ein oder andere was etwas plötzlich kam und irgendwie dran gestückelt oder nachträglich eingefügt wirkte, da hätte ich mir sanftere Übergänge gewünscht. Doch im großen und ganzen ist diese Geschichte eine tolle Fantasy Geschichte. Vielleicht ja sogar mit Fortsetzung.