Rezension Rezension (4/5*) zu Dreizehn Wünsche für einen Sommer von Morgan Matson.

Natalie77

Mitglied
13. April 2014
320
10
22
47
Frankenberg/Eder
mem-o-ries.de
Einfach mal hinter die Fassade schauen und sich was trauen

Inhalt:
Emily vermisst ihre Freundin Sloane. Ohne sie machen die Ferien keinen Spaß. Sloane ist ohne ein Wort verschwunden. Dabei würde Emily so gerne mit ihr sprechen und ihre Ferien mit ihr verbringen.
Dann bekommt sie einen Brief der eindeutig von Sloane ist. Der Inhalt: Eine To Do Liste mit 13 Punkten. Emily hat sich in den Kopf gesetzt diese Punkte nach für nach abzuhaken in der Hoffnung Sloane am Ende wiederzusehen...

Meine Meinung:
Es gibt schon einige Listenbücher und jedes hat mir bisher gefallen. Dieses hier ist ein Jugendbuch mit einer etwas anderen Liste, aber es ist auch ein etwas anderes Jugendbuch wie ich finde.

Der Einstieg gelingt leicht, der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und auch die Gegebenheiten sind nicht kompliziert. Es gibt im ganzen Buch nicht massig an Figuren und so hatte ich keine Probleme zu Folgen.

Die Geschichte ist von Beginn an fesselnd, denn das Verschwinden von Sloane ist doch recht mysteriös. Zunächst möchte man wissen warum sie verschwunden ist und dann natürlich auch ob Emily tatsächlich alle Punkte erledigt. Denn so mancher Punkt hat es in sich. Nacktbaden oder auch einen fremden Küssen. Man merkt recht schnell das aber nicht nur diese Punkte Herausforderungen für sie sind. Schon alleine zur Plantage fahren um einen Apfel zu pflücken sorgt für merkwürdige Gefühle bei Emily. Wie gut das sie schon recht schnell Frank als Hilfe bekommt.

Die Figuren sind alle nicht so wie sie zu Beginn zu sein scheinen. Alle machen auch eine gehörige Entwicklung durch und haben viel Tiefe. Hier liest man keinen oberflächlichen Teenieroman sondern eine recht tiefgründige Geschichte vom Mutig und Selbstständig werden.
Emily ist ein unscheinbares Mädchen, das wird schon dadurch deutlich das die meisten sie nur als Freundin von Sloane kennen. Sie hat damit auch gar kein Problem bis Sloane verschwindet. Nun muss sie über sich hinaus wachsen und geht immer mehr Herausforderungen an. Sie wird lockerer im Umgang mit anderen und wird selbstbewusster. Sie traut sich mehr und wächst wirklich an ihren Aufgaben.
Sloane ist in der Geschichte schon etwas als "Heilige" stilisiert zumindest wenn man nach Emilys Erzählungen geht. Als Leser merkt man aber recht schnell das sie diese heilige gar nicht wirklich ist und das es viel Fassade ist. Sloane taucht immer mal in Rückblicken auf, die in diesem Buch die besondere Freundschaft beleuchten.
Frank ist ein Schulkamerad, Jahrgangssprecher und Streber, wenn man die Beschreibung zu Beginn liest. Er ist schon ewig glücklich mit seiner Freundin und ihm scheint alles zuzufliegen. Natürlich auch durch seinen Ehrgeiz. Doch wenn man hinter die Fassade schaut sieht man das nicht alles nicht so ist wie es scheint und lernt Frank wirklich kennen.
Wichtige Nebenfiguren sind Becket, Emilys Bruder, Dawn, das Mädchen das beim Pizzalieferdienst arbeitet und auch Collins der Freund von Collins.

Das Ende hätte ich mir auch anders vorstellen können, doch auch hier war ich zufrieden mit dem was die Autorin geschrieben hat. Doch viel wichtiger wie der Schluss ist die Botschaft des Buches. Einfach mal hinter die Fassade schauen und sich auch was trauen.