Berlin ist ein gefährliches Pflaster ... doch das wahre Böse lauert vor den Toren der Stadt!
Berlin-Neukölln: Ein Deutschtürke liegt erschossen in seinem Handyladen. Kurz darauf findet man nach einer Explosion in einer verlassenen Kinderklinik die Leiche eines jungen Flüchtlings. Spuren legen eine Verbindung zu dem Mord in Neukölln nahe. Der Staatsschutz vermutet einen terroristischen Hintergrund und reißt beide Fälle an sich. Viktor Puppe und seine Kollegen vom Berliner LKA verfolgen eine ganz andere Spur, die sie zu einer zwielichtigen »völkischen Siedlung« vor den Toren der Stadt führt. Viktor schleust sich in die Gemeinschaft ein und ist bei den Ermittlungen von nun an auf sich allein gestellt …Kaufen
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Berlin: Es gibt wieder etwas zu tun für Oberkommissar Viktor (von) Puppe (36), Kriminalhauptkommissar Kenji „Ken“ Tokugawa (38) und Oberkommissarin Begüm Duran (32), denn das Böse lauert vor den Toren der Stadt. Der Deutschtürke Oktay Yavuz (35) wird erschossen in seinem Handyladen aufgefunden. Kurze Zeit später taucht nach einer Explosion in einer verlassenen Kinderklinik die Leiche eines jungen Flüchtlings auf. Spuren deuten auf eine Verbindung zu dem Mord in Neukölln. Gibt es einen terroristischen Hintergrund? Der Staatsschutz reißt beide Fälle an sich. Derweil verfolgen Viktor Puppe und seine Kollegen vom Berliner LKA eine Spur, die sie zu einer „völkischen Siedlung“ außerhalb Berlins führt. Wieder einmal begibt sich das Trio in Gefahr…
„Die Todesbotin“ ist der zweite Thriller der Viktor-Puppe-Reihe von Thomas Elbel, der sich auch ohne Vorkenntnisse verstehen lässt.
Meine Meinung:
Der Thriller besteht aus zwei Büchern und insgesamt 32 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Er endet mit einem Epilog. Erzählt wird überwiegend aus der Sicht von Viktor, im Wechsel aber auch aus der Perspektive anderer Personen. Die Handlung umfasst den Zeitraum zwischen dem 4. September und dem 11. Dezember. Der Aufbau funktioniert gut.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, locker und verständlich. Viel wörtliche Rede lässt das Geschehen sehr lebendig erscheinen. Ein großer Anteil an Umgangssprache, derberen Ausdrücken und dialektalen Einschüben macht den Thriller unterhaltsam, könnte sanftere Gemüter aber ein wenig abschrecken. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht.
Das originelle Ermittlertrio Viktor, Ken und Begüm steht auch dieses Mal wieder im Vordergrund. Es sind vielschichtige Menschen mit Ecken und Kanten, die ich als sympathisch und authentisch empfunden habe. Die Nebenfiguren sind ebenfalls interessant, wirken zum Teil aber stark überzeichnet wie beispielsweise Rechtsmedizinerin Stella Samson, die mich bereits im ersten Band ein wenig genervt hat.
Inhaltlich knüpft der Thriller gut an die „Die Todesbotin“ an. Dennoch hat man nicht den Eindruck, dass sich zu viel wiederholt. Wie schon beim ersten Teil hat sich der Autor wieder eine interessante Hintergrundthematik ausgesucht. Durch seine fundierte Recherche kann der Leser noch einige interessante Dinge erfahren.
Trotz der mehr als 500 Seiten bleibt die Geschichte temporeich und hat kaum Längen. Und dabei kommt der Thriller sogar mit weniger Gewalt und Blut aus als im ersten Teil, was mir positiv aufgefallen ist. Die Auflösung des Falls ist schlüssig und nicht so leicht vorhersehbar. Die Handlung bietet einige Wendungen und falsche Fährten. Zugleich gelingt es dem Autor, offene Enden zusammenzuführen, ohne dass größere Logiklücken klaffen. Man sollte jedoch kein Problem damit haben, mit einem Cliffhanger entlassen zu werden.
Das Cover passt gut zum ersten Teil, da erneut ein Insekt abgebildet ist. Die Gestaltung trifft meinen Geschmack und hebt sich angenehm von der Schwarz-Rot-Optik anderer Thriller ab. Auch beim Titel wurde sich am ersten Band orientiert, was mir zusagt.
Mein Fazit:
Mit „Die Todesbotin“ ist Thomas Elbel eine gut gemachte Fortsetzung der Reihe um den Ermittler Viktor Puppe gelungen, die für spannende Lesestunden sorgt und mir sogar besser als der erste Band gefällt. Der dritte Teil wird mit Sicherheit auch in meinem Bücherregal landen.
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