Rezension Rezension (4/5*) zu Die Todesbotin: Thriller (Viktor Puppe, Band 2) von Thomas Elbel.

Mamskit

Mitglied
6. November 2016
95
231
19
56
Buchinformationen und Rezensionen zu Die Todesbotin von Thomas Elbel
Kaufen >
Spannend und interessant

Ein Handyverkäufer wird ermordet, in einem verlassenen Krnkenhaus explodiert irrtümlich eine Bombe, die eigentlich für ein Attentat vorgesehen war. Beide Fälle sind miteinander verknüpft und das aus dem ersten Band bereits bekannte Team um Viktor Puppe beginnt zu ermitteln. Pikanterweise scheint der Bruder der Kommissarin Begüm in den Mordfall an dem Handyverkäufer verwickelt zu sein und sie ermittelt auf eigene Faust. Als der Staatsschutz den Fall an sich zieht, gehen auch Viktor und Ken eigene Wege....

Das Buch ist spannend und temporeich geschrieben, besonders gefallen haben mir die interessanten Schauplätze, die im Laufe der Ermittlungen aufgesucht werden, sei es das verlassene Krankenhaus, ein so genannter "Lost place", oder die Flüchtlingsunterkunft auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof, die jeder auf ihre Art einbeklemmendes Gefühl im Leser zurücklassen.
Besonders hervorzuheben ist hier das abgeschottete Nazi-Dorf, in das sich Viktor im Rahmen seiner Ermittlungen undercover einschleusen lässt. Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass ein solcher Ort heutzutage real existieren kann und kommt in Versuchung, dies in das Reich der Fantasie weiter zu winken, jedoch ist es eine Tatsache, dass es solche Orte tatsächlich gibt. Das hat mich an diesem Buch besonders gefesselt.

Schön ist es, dass die die Handlung begleitenden und vorantreibenden Abgründe immer wieder durch skurrile und spezielle Charaktere aufgelockert wurde.

Besonders hat mir gefallen, dass das Buch in jeder Hinsicht spannend war, zum Teil war das Fortkommen der Ermittlungen zweitrangig, weil die Akteure, ihre Motivationen und Hintergründe derart neugierig auf mehr machen, dass man sich gerne auf die einzelnen Personen konzentriert.
Jeder hat hier seine eigene Geschichte und sein ganz spezielles Päckchen zu tragen, dadurch erhält der Roman viele Facetten. Es wird nie langweilig, die Wege der einzelnen Personen zu verfolgen, weil man ständig Neues über ihre Vergangenheit und Familiengeschichte erfährt. Das macht Lust auf weitere Fortsetzungen, denn nie hat man das Gefühl, nun alles über die Lebenswege der Akteure zu wissen.