Rezension (4/5*) zu Die marmornen Träume: Thriller von Jean-Christophe Grangé

Lilli_Marleen_Art

Neues Mitglied
1. Mai 2021
23
12
4
41
Buchinformationen und Rezensionen zu Die marmornen Träume: Thriller von Jean-Christophe Grangé
Kaufen >
Grangé auf Abwegen!?

Ich hatte mich schon so auf das Buch gefreut. Endlich ein neuer Grangé! Mein Lieblingsautor im Thriller - Genre. Diesmal versucht er etwas Neues. Die Handlung findet im Berlin der 1939er Jahre statt. Es werden verstümmelte Frauenleichen gefunden und jedesmal vor ihrem Tod hatten sie den selben Traum vom Marmormann. Kann das ein Zufall sein? Ein ungewöhnliches Ermittler-Trio nimmt sich dem Fall an. Franz Beewen, der vorzeige Gestapomann, Minna von Hassel, Psychologin und adlige auf Abwegen und Simon, der Lebemann und Traumdeuter.

Am Anfang war ich schon etwas entäuscht. Die Figuren fand ich zu überzeichnet und die Sprache zu modern für einen Thriller, der in den 1930ern spielt.
Dafür beschreibt der Autor aber sehr detailreich das Berlin der Nazizeit. Um so weiter man liest, um so spannender wird die Geschichte. Auch die Figuren machen teilweise eine Entwicklung durch und wachsen einem ans Herz.

Ab der Mitte des Buches, wird die Geschichte immer weiter voran getrieben und wenn man denkt, der Zenit ist erreicht, setzt Grangé noch einen drauf. Eventuell auch einen zu viel...

Ich fand das Buch jetzt nicht schlecht, aber mir wäre es lieber, wenn der Autor in Zukunft wieder die Gegenwart in den Mittelpunkt stellt.

P.S. Auch mein Heimatort wurde in dem Buch genannt. Das fand ich dann schon toll, doch leider war die Beschreibung daneben. Es gibt und gab dort keine Reedachhäuser und schon gar keine Hügel, die diese hätten überragen könnten.