Rezension Rezension (4/5*) zu Die Lilienbraut: Roman von Simon, Teresa.

nicigirl85

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6. Februar 2018
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nicigirl85.blogspot.de
Duft der Liebe...

Die Autorin hat mich schon mit zahlreichen Büchern begeistern können, weshalb ich mittlerweile blind jede Neuerscheinung von ihr erwerbe, so auch diese.

In der Geschichte geht es um Liv, die gerade in Köln einen Neuanfang wagt, nachdem sie eine schmerzhafte Trennung hinter sich hat. Als sie einer weißhaarigen Frau begegnet, die sie mit anderem Namen anspricht, ist sie doch sehr verwundert, schließlich hat sie in Köln keine Verwandten, oder etwa doch?

Der Roman besteht aus zwei Handlungssträngen. In der Gegenwart begleiten wir Liv, in der Vergangenheit wandeln wir im Köln der 40er Jahre zusammen mit Nellie. Gelungen fand ich, dass Nellies Abschnitt aus ihrer Sicht in Form von Tagebucheinträgen aufgezeigt wird, während Livs Leben über einen beobachtenden Erzähler vermittelt wird. So weiß man auch ohne die Zeitangaben am Anfang eines jeden Kapitels bei welcher Figur man ist.

Mir geht es meist so, dass ich die Handlung in der Vergangenheit faszinierender finde, aber hier waren beide Zeiten sehr spannend dargestellt. Die Kriegsgeschehnisse, vor allem die Schilderungen der Bombennächte, habe ich als sehr authentisch empfunden.

Nellie ist als Protagonistin eine starke Frauenfigur, die trotz aller Umstände ihren Weg geht und sich nicht von diesem abbringen lässt. Ich mochte, dass sie an ihre Liebe glaubt, auch wenn diese eigentlich nicht sein darf, aber Gefühle kann man bekanntlich nicht steuern.

Über Liv bekommt man sehr schön mit, dass die Liebe in der heutigen Zeit auch nicht unbedingt einfach ist. Mir hat gefallen mit wie viel Liebe sie sich um ihren Sohn kümmert und sich trotz Steinen im Weg nicht unterkriegen lässt.

Im ganzen Buch geht es nebenbei immer wieder um Düfte, aus was sie bestehen und wie sie entstehen. Darüber hatte ich mir zuvor keine Gedanken gemacht, weshalb ich durch die Lektüre nicht nur gut unterhalten wurde, sondern auch noch etwas dazu gelernt habe.

Fazit: Ein Roman, der dafür sorgt, dass man mal alles um sich herum vergisst. Er hat sich kurzweilig lesen lassen, weshalb ich gern eine Empfehlung ausspreche.

 

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