Rezension (4/5*) zu Die Highlanderin: Historischer Roman von Eva Fellner

Kristall86

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22. März 2021
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An der Nordseeküste
Für die Heimat

!3,5 Sterne!

Klappentext:
„Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln und macht sich auf den langen Weg nach Schottland, wo in den Highlands ein erbitterter Krieg zwischen den Clans und den Engländern tobt. Als Enja bei einem Angriff schwer verletzt wird, rettet sie ausgerechnet der Clanführer James Douglas. Auf seiner Burg kommt sie wieder zu Kräften. Sie ist fasziniert von James, und als er in englische Gefangenschaft gerät, unternimmt Enja alles, um ihn zu retten – obwohl sie sich damit einen mächtigen Feind macht: den englischen König.“

Autorin Eva Fellner hat mit „Die Highlanderin“ einen wahrlich atmosphärischen und historischen Roman mit gewissem Charakter und Stil geschaffen. Wer die Serie „Outlander“ gesehen hat, wird hier so einige Parts wiedererkennen und etwas in der Materie der damaligen Clankriege sein, auch wenn die Zeit hier noch eine ganze Weile sich vorher abspielt als in der Serie. Hauptprotagonistin Enja muss sich aus den Fängen der Menschenhändler befreien und der Weg nach Schottland wird zu einer wahren Tortour. Der Kampf um Leben und die Heimat ist gewaltig aber machbar. Es wird nicht einfach, aber Enjas Charakter zeigt schnell auf, was den Leser hier erwartet - Mut und Stärke wenn man sie brauch. Fellner‘s Schreibstil ist atmosphärisch, bringt einem die Landschaft vor das innere Auge und auch die gesamte Clan-Geschichte bekommt Formen und Schliff.
Dennoch, und da komme ich nicht drumherum, die Geschichte hat eben wie schon gesagt, bekannte Parts aus der „Outlander“-Serie aus der ersten Staffel die mir einfach zu sehr ähneln. Es gab einige Parts die vorhersehbar waren und den Spannungsbogen etwas abmilderten. Schreibstil und Sprachmelodie sind wahrlich gut aber eben auch kein Knaller, zudem ist auch das Cover typisch kitschig und man hat die erste Vermutung einen billigen Groschenroman vor sich zu haben, aber weit gefehlt - ich vergebe 3,5 Sterne für diese besondere Geschichte!