Rezension (4/5*) zu Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Sturmnacht von Jim Butcher

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Sturmnacht von Jim Butcher
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Wenn einer

einen Stapel ungelesener Bücher hat, kann er eigentlich nur sympathisch sein. In Zeiten geringer Beschäftigung vertreibt sich Harry Dresden, Magier, die Zeit gerne mit einer spannenden Lektüre. Nun muss er aber mal wieder Geld verdienen, die Miete muss schließlich bezahlt werden. Und prompt erhält er von einer geheimnisvollen Auftraggeberin, nach ihrem Mann zu suchen. Damit nicht genug, von der Polizei wird er zu einem Mordfall gerufen, bei dem offensichtlich Magie im Spiel war. Immer wieder übernimmt Dresden Aufträge als Berater für die Polizei und dieser verlangt ihm einiges ab. Zwei Menschen sind auf grausame Art zu Tode gekommen.

Die Welt von Harry Dresden ist irgendwie schon so wie die, die uns allen bekannt ist. Doch hinter jeder Ecke scheint das Unheimliche, das Andere zu lauern. Magier, Werwölfe, Vampire - diese Begriffe gehören zum Alltag und es sind nicht nur Gestalten aus Romanen, sondern sie existieren. Wenn in einem Fall Spuren von Magie zu finden sind, ist es Lieutenant Karin Murphy, die sich an Dresden wendet. Sie bilden ein gutes Team und sie sind fast so etwas wie Freunde, auch wenn Harry manchmal nicht alles preisgeben kann. In seinem ersten Fall will er helfen, sich aber nicht mit der Mafia anlegen.

Eine bekannte Urban Fantasy Serie wird neu aufgelegt und wenn man die Reihe bisher nur aus den Erzählungen der anderen Bookies kennt, ergibt sich hier eine tolle Gelegenheit neu zu starten. Auch wenn man sich mit den Beschreibungen von Dresdens Verhalten gegenüber Frauen und seinen Beziehungen zu ihnen etwas schwer tut, muss man vielleicht bedenken, dass der Roman bereits im Jahr 2000 erstmals veröffentlicht wurde und der Autor ihn mit so einer Art 40er Jahre Touch versehen hat. Heute sind die Zeiten einfach anders. Ansonsten bekommt man einen spannenden Thriller aus einer leicht anderen Welt, der fesselt, und einen Helden, über dem ein Damoklesschwert hängt und der trotzdem alles unternimmt, um eben diese Welt am Laufen zu halten. Ein guter Serienstart, der einen daran erinnert, dass Urban Fantasy eine wählenswerte Abwechslung zum üblichen Lesekanon bietet.