Monsieur le Commissaire und die toten Liebenden.
Auf der Insel Saint-Marcouf wird ein Liebespaar grausam ermordet. Jemand hat ihnen die Kehle durchgeschnitten. Nur eine Woche später findet man ein weiteres totes Paar in einem Ferienhaus. An beiden Tatorten hat der Mörder eine Nachricht hinterlassen, geschrieben mit dem Blut der Opfer. Als ein Jäger im Wald auf zwei skelettierte Leichen stößt, beginnt für Philippe Lagarde ein Wettlauf gegen die Zeit, und er muss sich fragen: Ist er auf der Jagd nach einem Serienmörder?Kaufen
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Philippe Lagarde genießt seinen Ruhestand in Barfleur in vollen Zügen. Aber trotzdem ist er immer interessiert, wenn bei schwierigen Fällen seine Erfahrung gebraucht wird. So auch hier. In Bicarrosse ist ein Ehepaar in ihrem Haus Opfer eines grausamen Mordes geworden. Bertrand Delcroix war vor seinem Ruhestand Leiter einer Polizei-Spezialeinheit und jahrelang Philippes Chef. Seine Frau Madeleine in ihrer aktiven Zeit Richterin. Sind die Morde ein Rachefeldzug? Delcroix schrieb seine Memoiren, hatte jemand Angst vor Enthüllungen?
Für die Krimis von Maria Dries fallen mir sofort die Adjektive stimmig und gemütlich ein, auch wenn das bei einer so grausigen Bluttat seltsam scheint. Aber zu der Atmosphäre die in ihren Büchern herrscht, passt das sehr gut. Philippe Lagarde lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen, er ist charmant, bringt auch widerspenstige Zeugen zum Plaudern und bedenkt die Frauen in seiner Umgebung mit netten Aufmerksamkeiten, ob es nun Schokolade, Gebäck oder ein Kompliment ist.
Wenn er an einen neuen Einsatzort kommt, nimmt er die Landschaft mit allen Sinnen wahr und das überträgt sich auch auf die Leser. Ich habe mir die Brandung des Atlantiks direkt vorstellen können. Wie die meisten Franzosen schätzt er gutes Essen und auch das wird appetitanregend beschrieben. Aber man darf sich nicht täuschen, er nimmt kleine Spuren und Unstimmigkeiten wahr und die Handlung wird durchaus spannend und wendungsreich vorangetrieben. Es gibt eine ganze Reihe von Verdächtigen, das reizt zum Miträtseln.
Es gibt nun schon einige Lagarde-Krimis, aber jedes Buch ist in sich völlig geschlossen, man muss weder die Vorgänger kennen, noch in der Reihenfolge lesen. Das finde ich bei Serien immer sehr angenehm. Außerdem mag ich die kleinen Sidekicks, die die Bücher so charmant machen, wie in diesem Fall eine kleine zugelaufene Katze.
Ich ordne das Buch für mich in die Kategorie „Urlaubskrimi“ ein und es ist ein gelungenes Beispiel für dieses Genre. Aber es ist sicher nichts für Leser, die harte Aktion und Tempo im Kriminalroman bevorzugen.
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