Brisbane, 1983: Wie wird man zu einem guten Menschen? Diese Frage treibt den 11-jährigen Eli Bell um. Auf den ersten Blick hat er nicht gerade die besten Vorbilder um sich herum: Die Mutter und der Stiefvater dealen mit Heroin, sein großer Bruder Gus spricht nicht mehr, sein Vater glänzt durch Abwesenheit und sein Babysitter ist ein hartgesottener Exhäftling. Doch zwischen den Drogen und dem Schmutz erfährt Eli zärtliche Liebe, aufrichtige Freundschaft und die Magie seiner Phantasie. Elis Welt gerät erst ins Wanken, als der Cartellboss Tytus Broz in sein Leben tritt und die Familie auseinanderreißt.
Während Eli heranwächst, wird er weiter mit der Frage kämpfen, ob aus einem schlechten Menschen doch noch ein guter werden kann; er wird in das berüchtigte Boggo Road Goal-Gefängnis einbrechen, um seine Mutter an Weihnachten zu besuchen; er wird durch seine Briefe ins Gefängnis einen wichtigen Freund gewinnen und aus Versehen mitten in einer Schießerei zwischen zwei Gangs landen; er wird einen Karriereweg finden, der nichts mit Drogen zu tun hat. Und er wird sich verlieben.
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Im Jahr 1983 führt Eli Bell nicht gerade das Leben eines gewöhnlichen Jungen. Bei seinem Babysitter und besten Freund handelt es sich um einen ehemaligen Sträfling, der mehrfach ausgebrochen ist. Beim letzten Mal hat Slim das Gefängnis allerdings durch die Tür verlassen. Gus, Elis älterer Bruder, spricht nicht mehr, er malt Worte in die Luft und Eli ist einer der Wenigen, die es lesen können. Und Elis Mutter und sein Stiefvater dealen mit Drogen. Dennoch haben Eli und Gus eine Kindheit, denn ihr Stiefvater behandelt sie relativ gut. Doch als Lyle beginnt, auf eigene Faust zu arbeiten, gerät die vermeintlich heile Kinderwelt aus den Fugen.
Die Kindheit und Jugend zweier außergewöhnlicher Brüder in Australien. Die Jungen müssen einiges ertragen und sie bleiben dabei Jungs. Da ihr Leben eben so ist, finden sie nichts so besonderes daran, dass ihr Stiefvater mit Drogen handelt. Eher wollen sie mitmischen. Allerdings strebt besonders Eli nach einer normalen Zukunft. Sein Traum ist es, Journalist zu werden. Doch erstmal geht er der Frage nach, was es heißt, ein guter Mensch zu sein. Sein großes Vorbild ist dabei Slim, dessen Worte immer in Elis Gedanken sind.
Es könnte beinahe schon eine Phase sein, der ungewöhnlichen Familienromane, die man in letzter Zeit gelesen hat. Doch dieser Roman ist so speziell, dass er eine Alleinstellung beansprucht. Zum einen, weil die Geschichte von Slim Halliday einen realen Hintergrund hat und zum anderen, weil die Kindheit von Gus und Eli einen viel darüber nachdenken lässt, was Kinder alles aushalten können und wie sie zu einer glücklicheren Zukunft finden. Was heißt es, ein guter Mensch zu sein oder auch ein böser? Kann man sich ändern? Kann man vom Weg, der vorgegeben scheint, abbiegen? Diese beiden Jungen entwickeln eine unglaubliche Kraft, die auch ein wenig auf den Leser abstrahlt. Die Suche nach dem Guten ist eingebettet in eine spannende Story um Drogen und das Verschwinden von Lyle, die zu einem Finale führt, mit dem man nie rechnen würde.
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