Rezension Rezension (4/5*) zu Das wilde Leben der Cheri Matzner von Tracy Barone.

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Buchinformationen und Rezensionen zu Das wilde Leben der Cheri Matzner von Tracy Barone
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Ein Leben lang auf der Suche

Ein Leben lang auf der Suche

Das wilde Leben der Cheri Matzner von Tracy Barone

Als der Radiologe Solomon Matzner und seine Frau Cici ihr ersehntes Kind verlieren, rutscht Cici in eine tiefe Depression. Sol, dessen Ehe mit der Italienerin in seinen Augen nahezu perfekt war, will alles versuchen ihr wieder einen Sinn zu geben. Doch wie soll dies nur gelingen, wenn nicht mit einem anderen Kind, welches sie, die nun keine Kinder mehr bekommen kann, über den Verlust hinwegtrösten kann. Sol ist so verzweifelt, dass er genau dies tut. Er macht sehr viel Geld locker und das Schicksal spielt ihm in die Hände, denn ein kleines Mädchen wurde von seiner süchtigen Mutter, ohne korrekter Angabe des Vaters, in einem Krankenhaus zurückgelassen und kann bei der Pflegefamilie nicht länger bleiben.
So kam die kleine Cheri in das Leben von Cici und Sol. Cici wurde eine überfürsorgliche Mutter und hatte für Sol kein großes Interesse mehr. Cheri merkt schon früh, dass ihre Eltern sich nicht einig sind, und rebelliert dementsprechend. Die große Frage, wem sie ähnelt und nach wem sie schlägt, spielt eine zentrale Rolle in ihrem Leben. Auch als junge Erwachsene ist sie sehr rebellisch und setzt ihren Kopf durch.
Im weiteren Verlauf erlebt der Leser wie Cheri mit ihrer Ehe und mit ihrem Beruf umgeht, und wie sie irgendwann anfängt sich mit allem auseinanderzusetzen.

Tracy Barone hat einen einnehmenden Erzählstil, der mir die Gefühle und das Leben der Protagonistin Cheri sehr gut näher bringen konnte. Sie hat ein Gespür dafür, nicht zu dick aufzutragen, aber dennoch alles auf den Punkt zu bringen. Ein Roman, der nicht nur wilde Seiten eines Menschen aufzeigt. Vorausgesetzt man kann überhaupt davon sprechen, dass Cheri wild war. Vielleicht hat ihr in ihrem Leben einfach zu lange etwas gefehlt!? Wer den Roman liest, wird am Ende genau wissen, wovon ich spreche. Es lohnt sich!

 
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