Rezension (4/5*) zu Das Meer in meinem Zimmer: Roman von Jana Scheerer

schokoloko30

Aktives Mitglied
26. August 2020
296
703
44
Großraum Bonn
Der Tode eines Vaters und dessen Umgang

Das Buch startet, als Jolandas Mutter vom Krankenhaus erfährt, dass ihr Mann gestorben sei. Sie kann mit dieser Nachricht nicht umgehen und beauftragt Jolanda wirklich nachzufragen, ob Pax (ihr Vater) gestroben sei.

In diesem Buch geht es um den Tod des Familienvaters und der Umgang mit dem Verlust. In Rückblenden wird die Familiengeschichte aufgerollt. Pax ist ein Mensch gewesen, der massive psychische Probleme hatte. Er neigte zu massiven Stimmungsschwankungen, Wutanfällen und depressiven Phasen, in dem er im Bett liegt und weint. Die Mutter versucht die Scherben, die das Verhalten dieses Mannes hervorruft aufzusammeln. Pax besitzt auch die Angewohnheit bei Ebbe auf das Watt zu gehen. Jolanda hat immer wieder angst, dass ihr Vater sich etwas antut und geht bei diesen Wattwanderungen mit.

Dieses Buch ist auch eine Ode ans Meer. An die Nordsee, das Leben auf der Insel. Und es kann recht gut das Leben auf einer Nordseeinsel (oder Hallig) wiedergeben.

Jedoch konnte mich die Autorin trotz des schwierigen Themas nicht immer berühren. Die Geschichte plätschert so vor sich hin. Teilweise hielt sich die Autorin in Nebensächlichkeiten auf. Am stärksten fand ich das Buch in den Rückblenden. Von daher war das Leseerlebnis eher durchwachsen. 3,5 Sterne aufgerundet auf 4.