Rezension (4/5*) zu Das Mädchen und der Totengräber von Oliver Pötzsch

KruemelGizmo

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14. November 2019
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Düsseldorf
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Buchinformationen und Rezensionen zu Das Mädchen und der Totengräber von Oliver Pötzsch
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Rezension zu Das Mädchen und der Totengräber

Wien 1894: Im Kunsthistorischen Museum wird in einem Sarkophag anstelle einer alten Mumie die Leiche eines berühmten Ägyptologen gefunden. Die Leiche wurde nach dem alten Ritus präpariert und so machen schnell Spekulationen über einen alten Fluch die Runde. Inspektor Leopold von Herzfeldt, der mit diesem Fall betraut wurde, glaubt nicht daran. Bei seinen Ermittlungen bittet er den Totengräber Augustin Rothmeyer um Hilfe, mit seinem Wissen über den Tod soll er ihm alles über das Konservieren von Verstorbenen erzählen...

Das Mädchen und der Totengräber ist der zweite Teil der Totengräber-Reihe von Oliver Pötzsch.

Leopold von Herzfeldt ist Inspektor in Wien und arbeitet mit damals neuen kriminalistischen Untersuchungsmethoden, die bei seinen Kollegen nicht gerade auf viel Gegenliebe stoßen, auch so ist sein Stand bei seinen Kollegen nicht der Beste. Sein neuer Fall führt ihn ins kunsthistorische Museum zu einer wie eine Mumie präparierte Leiche. Für seine Ermittlungen holt er sich Hilfe bei Augustin Rothmayer, der alles über die verschiedenen Totenkulte der Menschheit zu wissen scheint.

Historischer Krimi, Mumien, Fluch, da bin ich sofort dabei, die Thematik hat mich sofort angesprochen und so stürzte ich mich in die Geschichte ohne den Vorgänger zu kennen. Man kann das Buch gut lesen ohne ihn zu kennen. Leopold von Herzfeldt ist ein sympathischer Charakter, dem man gerne durch die Geschichte folgt, mit seiner Freundin Julia Wolf habe ich mich manchmal ein wenig schwer getan, manchmal wirkt sie recht modern, wie sie sich als alleinerziehenden Mutter durchs Leben kämpft, aber sie wirkt auch häufig anstrengend und inkonsequent. Was ich ein wenig schade fand ist, dass der titelgebende Totengräber so wenig Raum in der Geschichte einnimmt, er wirkte interessant und skuril, von ihm hätte ich gerne noch mehr gelesen.

Den Fall der Mumie fand ich von Anfang interessant, die Untersuchung gestaltet sich recht schwierig, da die Untersuchungsmethoden in dieser Zeit noch sehr eingeschränkt waren und die Spuren in Kreise führen, die sie delikat machen. So hat Herzfeldt einige Steine aus dem Weg zu räumen um den Fall zu lösen. Zusätzlich muss er sich auch noch mit einem zweiten, blutigen Fall beschäftigen, der auch Julia keine Ruhe lässt. Während der erste Fall bei der Untersuchung ein wenig ruhiger von statten geht, nimmt der zweite Fall Fahrt auf und erzeugt zusätzliche Spannung. Die Finale beider Fälle haben mir sehr gefallen, sie waren spannend, und hatten auch eine Portion Action mit dabei um das ganze abzurunden.

Mein Fazit:
Gekonnt erzählte Fälle, garniert mit interessanten Charkteren, die die Geschichte für mich interessant und spannend machten. Ich möchte nun unbedingt noch den ersten Teil der Reihe lesen.