Rezension Rezension (4/5*) zu Das kleine Waldhotel – Ein Blütenfest für Mona Maus von Kallie George.

parden

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13. April 2014
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Niederrhein
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Frühling im Waldhotel...

Der Frühling hält Einzug in den Farnholzwald, und im kleinen Waldhotel herrscht hektisches Treiben: Das große Blütenfest steht bevor und Herr von Walde, der Leiter des Hotels, ist im Urlaub. Mona Maus, Eidechse Gilles, die Eichhörnchen Tilde und Henry und alle anderen pelzigen, geschuppten und gefiederten Kollegen müssen sich ordentlich ins Zeug legen, um ihre Gäste zufriedenzustellen. Es gibt nämlich Gerüchte über ein anderes Hotel im Wald. Und dann erscheinen plötzlich auch noch ungebetene Gäste...

Ich habe versucht, logisch zu denken - und deshalb mit der Frühlings-Folge begonnen. Tatsächlich ist das aber bereits Band 3 der Reihe, was sich aber nicht als gravierend herausstellte. Es werden zwar Anspielungen auf die Abenteuer der beiden vorherigen Folgen gemacht, aber die Handlung selbst ist in sich abgeschlossen, so dass das Hörvergnügen letztlich nicht getrübt wurde.

Um allen zu beweisen, dass das Waldhotel das Beste ist - egal wer da ein Konkurrenz-Hotel eröffnen will - beschließt Gilles, der Herrn von Walde während dessen Urlaubs als Geschäftsführer vertritt, ein großes Blütenfest zu veranstalten. Die Gäste checken von nah und fern ein und wollen am Wettbewerb um das süßeste Ei oder um die schönste gepflückte Blüte teilnehmen. Mona Maus hat da als Zimmermädchen alle Hände voll zu tun.

Mona Maus ist im Verhältnis zu ihrer Freundin, dem Eichhörnchen Tilde, recht klein, zeigt sich aber in vielen Dingen als sehr geschickt. Die Freundschaft von Tilde wird allerdings zunehmend getrübt. Nicht nur der Stress um das Blütenfest lässt ihnen kaum Zeit für private Dinge, nein, auch das kleine Eichhörnchen Henry sorgt dafür, dass Tilde kaum noch etwas anderes im Kopf hat. Der Kleine ist bei allen gern gesehen, auch wenn er viel Unsinn anstellt, braucht aber eben auch viel Aufsicht. Und immer wieder drängt sich Henry so ungewollt zwischen Mona und Tilda, was bei der kleinen Maus allmählich zu einem wachsenden Unmut führt.

Sie fühlt sich von Tilde nicht mehr beachtet sondern irgendwie nur noch benutzt. Ihre Angst wächst, dass das Hotel sie womöglich gar nicht so sehr braucht wie sie dachte. Schließlich ist Henry jetzt Everybodys Darling. Was kann Mona nur tun, um wieder beachtet zu werden? Doch bald schon gibt es neue Sorgen: ungebetene Gäste werden von den Festlichkeiten angezogen. Und es zeigt sich, dass Monas Einfallsreichtum einmal mehr gefragt ist. Doch alleine - nein, alleine kann es ihr nicht gelingen, alle rechtzeitig vor der Gefahr zu retten?

Ein nettes Hörbuch für Kinder habe ich da entdeckt (empfohlen für Kinder ab 7). Andreas Fröhlich liest die ungekürzte Fassung (2 Stunden und 56 Minuten) sehr unterhaltsam und mit passenden Nuancen in der Stimme. Untermalt wird die Erzählung von ruhigen musikalischen Einspielungen, was den Kapitelwechsel auf angenehme Art demonstriert.

Gefallen hat mir vor allem, dass die Tiergemeinschaft rund um das Waldhotel nicht nur Friede-Freude-Eierkuchen-mäßig unterwegs ist, sondern dass auch negative Gefühle wie Angst oder Eifersucht eine Rolle spielen - kindgerecht behandelt. Insofern lässt sich das (Hör-)Buch ideal als Grundlage nehmen, um gemeinsam mit seinem Kind über derartige Gefühle und entsprechende Situationen zu sprechen. Dass die angespannte Situation letztlich aufgelöst wird, passt m.E. auch sehr gut zu dem Genre des Kinderbuchs.

Ganz sicher halte ich noch nach weiteren Bänden der Waldhotel-Reihe Ausschau!


© Parden

 
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