Rezension (4/5*) zu Das Geheimnis der Hyazinthen: Roman von Claudia Romes

buchregal

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8. April 2021
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Ein gefühlvoller Roman

Iris Warren ist krebskrank und benötigt Pflege. Ihre Tochter Lilly muss sie schweren Herzens in ein Pflegeheim geben, denn sie hat drei Jobs und kann sich daher nicht genügend um ihre Mutter kümmern. Als es Frühling wird, hat ihre Mutter eine letzte Bitte an Lilly. Sie soll nach Portree auf der Isle of Skye reisen und dort eine zweifarbige Hyazinthe aus dem Garten ihres ehemaligen Cottage holen. Die Mutter hat alles gebucht und so macht sich Lilly auf den Weg nach Portree, wo sie die ersten Lebensjahre verbracht hat. Ihr Vater hatte sich verspekuliert und sie mussten das Cottage verlassen. Sie ist erschüttert, als sie ihr ehemaliges Zuhause sieht. Liam, den sie von früher kennt, wohnt dort. Er hilft ihr auch bei der Suche nach der Hyazinthe, was gar nicht so einfach ist. Ab und an taucht auch Henry mit seinem Hund Rusty auf. Lilly erfährt dinge aus der Vergangenheit, die ihr nicht bewusst waren.
Dieser Roman ist tiefgründiger als ich zunächst vermutet hatte. Er hat mir gut gefallen. Die Zeitebenen und damit die Perspektiven wechseln sich ab, so dass man sich gut in die Geschichte hineinfinden kann. Aber auch die Handlungsorte sind toll und sehr atmosphärisch beschrieben.
Die Charaktere sind liebevoll und authentisch gezeichnet. Iris hat ihre Geheimnisse, von denen Lilly nichts weiß. Die beiden haben ein inniges Verhältnis und Lilly würde alles für ihre Mutter tun. Aber auch Liam und Henry haben mir gut gefallen.
Auch wenn man über das Ende vielleicht geteilter Meinung sein kann, mir hat dieser emotionale Roman gut gefallen.