Rezension (4/5*) zu Darwins Hund von Bryan Sykes

SaBineBe

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4. Juni 2019
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Die lange gemeinsame Geschichte von Hund und Mensch


Der Hund ist schon seit zehntausenden von Jahren der Begleiter und beste Freund des Menschen. Doch wie kam es zu diesem Zusammenschluss?

In einem leicht verständlichen Schreibstil und lockerer Sprache entwickelt Bryan Sykes seine Theorie, aufgebaut aus Evolutionstheorie, Verhaltensforschung, genetischen Untersuchungen und archäologischen Funden. Hier überwiegt die Genetik. Dies ist jedoch nicht verwunderlich, da Sykes von Beruf Humangenetiker ist, was man seinen Ausführungen auch durchaus anmerkt.

Sykes geht hier auch auf die Entwicklung der verschiedenen Hunderassen ein mit all ihren Vor- und Nachteilen. Und eben durch seine Genetik schafft er es Verbindungen aufzuzeigen zwischen einzelnen Rassen, die die meisten Hundehalter sicher nie vermutet hätten. Da die Entwicklung einer Rasse häufig aus der Verpaarung weniger Stammtiere heraus geschieht, ist es hier auch fast schon vorprogrammiert, dass sich Erbkrankheiten nicht vermeiden lassen. Hier nimmt Sykes die Zuchtverbände in die Verantwortung.

Insgesamt ist Bryan Sykes ein tolles Werk über die Entstehung der Hunderassen und der Entwicklung der Mensch-Hund-Beziehung gelungen. Ich habe viele neue Informationen daraus gewonnen, auch im Hinblick auf die genetischen Variationen. Letzteres mag das Buch für einen wissenschaftlichen Laien möglicherweise etwas schwierig und langatmig machen. Wobei gesagt werden muss, dass der Leser auch dann den Anschluss nicht verliert, wenn er einige Passagen mit den detaillierten Genetikinformationen überspringt. Für alle anderen kann ich dieses Buch in jedem Fall empfehlen.


 
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