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Der Preis des Glücks
Sie wollen das perfekte Paar sein, Kinder und Beruf unter einen Hut bringen, alles irgendwie richtig machen. Und sie finden die ideale Nanny, die ihnen das alles erst möglich macht. Doch wie gut kann man einen fremden Menschen kennen? Und wie sehr kann man ihm vertrauen?
Sie haben Glück gehabt, denken sich Myriam und Paul, als sie Louise einstellen - eine Nanny wie aus dem Bilderbuch, die auf ihre beiden kleinen Kinder aufpasst, in der schönen Pariser Altbauwohnung im 10. Arrondissement. Wie mit unsichtbaren Fäden hält Louise die Familie zusammen, ebenso unbemerkt wie mächtig. In wenigen Wochen schon ist sie unentbehrlich geworden. Myriam und Paul ahnen nichts von den Abgründen und von der Verletzlichkeit der Frau, der sie das Kostbarste anvertrauen, das sie besitzen. Von der tiefen Einsamkeit, in der sich die fünfzigjährige Frau zu verlieren droht. Bis eines Tages die Tragödie über die kleine Familie hereinbricht. Ebenso unaufhaltsam wie schrecklich.
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Der Preis des Glücks
Sie wollen das perfekte Paar sein, Kinder und Beruf unter einen Hut bringen, alles irgendwie richtig machen. Und sie finden die ideale Nanny, die ihnen das alles erst möglich macht. Doch wie gut kann man einen fremden Menschen kennen? Und wie sehr kann man ihm vertrauen?
Sie haben Glück gehabt, denken sich Myriam und Paul, als sie Louise einstellen - eine Nanny wie aus dem Bilderbuch, die auf ihre beiden kleinen Kinder aufpasst, in der schönen Pariser Altbauwohnung im 10. Arrondissement. Wie mit unsichtbaren Fäden hält Louise die Familie zusammen, ebenso unbemerkt wie mächtig. In wenigen Wochen schon ist sie unentbehrlich geworden. Myriam und Paul ahnen nichts von den Abgründen und von der Verletzlichkeit der Frau, der sie das Kostbarste anvertrauen, das sie besitzen. Von der tiefen Einsamkeit, in der sich die fünfzigjährige Frau zu verlieren droht. Bis eines Tages die Tragödie über die kleine Familie hereinbricht. Ebenso unaufhaltsam wie schrecklich.
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Myriam und Paul sind ein Elternpaar wie aus dem Bilderbuch. Die Kinder waren Wunschkinder, aber der Alltag holt die Familie ein. Myriam fühlt sich allein in der Mutterrolle unterfordert und als sie ein attraktives Angebot ihrer Kanzlei erhält, wird der Wunsch wieder als Anwältin zu arbeiten übermächtig. Auch Paul steht vor einem Karrieresprung. Sie entscheiden sich, eine Nanny ins Haus zu holen.
Die Entscheidung wird sorgfältig abgewogen, sie wählen mit Louise eine Frau aus, die sympathisch und verantwortungsvoll erscheint. Die Nounou, wie sie genannt wird, nimmt ganz allmählich die Fäden in die Hand.
Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag, die Kinder sind tot. Erst nach und nach wird in wechselnden Perspektiven von Myriam und Louise und in kleinen Rückblenden, das Ausmaß des Dramas sichtbar. War es vorhersehbar? Da ich als Leserin gleich zu Beginn mit dem Tod der Kinder konfrontiert werde, sind mir die feinen Risse in Louises Leben sichtbar. Wie sie allmählich in die Familie drängt und ihre Regeln festlegt. Wie Myriam und Paul ihr Missbehagen zwar wahrnehmen aber nicht aussprechen wollen, um die Versorgung der Kinder nicht zu gefährden – und vor allem auch ihre berufliche Situation nicht zu ändern. Wie weit sie auch Louise entgegenkommen, der Abstand bleibt. Louise selbst fühlt sich ausgeschlossen, eine Angestellte, die sich in ihre innere Einsamkeit zurückzieht, ihr Verhalten lässt sich nicht ignorieren, weist allmählich bedrohliche Züge auf, doch die Eltern schweigen. Zu bequem ist die Rundumversorgung, zu wichtig ihr berufliches Fortkommen. Die Frage nach der Vereinbarkeit von Elternschaft und Karriere, von Emanzipation und gesellschaftlichen Erwartungen stehen im Raum.
Die Atmosphäre, die dieses Buch durchzieht, lässt mich frösteln, ein Psychodrama, das mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagt. So subtil, so fein beobachtet, wie die Autorin dieses Drama beschreibt, die Hauptfiguren entwickelt und die Unausweichlichkeit der Tat angekündigt, kann kein Thriller mithalten.
Die Autorin wurde in Frankreich mit dem berühmten Prix Goncourt ausgezeichnet. Eine sehr gute Entscheidung der Jury.
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