Rezension Rezension (4/5*) zu Bone Rattler: A Mystery of Colonial America von Eliot Pattison.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Bone Rattler: A Mystery of Colonial America von Eliot Pattison
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Ghostwalker

Weil Duncan McCallum seinen Großvater versteckt hat, wurde er von den Engländern verurteilt. Im Jahr 1759 ist er mit einem Gefangenenschiff auf dem Weg in die amerikanischen Kolonien. Während der Reise begehen einige der Gefangenen Selbstmord, zumindest scheint es so. Ducan, der bei einem Arzt in Stellung war, findet heraus, dass einige Todesfälle fremdverschuldet sein müssen. Obwohl er nur ein einfacher Gefangener ist, wird er gebeten, die Todesfälle genauer zu untersuchen. Dabei findet es seltsame Figuren und Zeichen, die nicht britischen Ursprungs sein können. Außerdem beginnt er sich zu fragen, wer die offensichtlich schwer erkrankte junge Frau ist, die er nach einem Sturz ins Meer gerade so retten kann.

Eliot Pattison ist ein Schriftsteller, mit dessen Büchern sich der „Sub“ gut aufbauen lässt. Wenn man seine Bücher um den chinesischen Tibeter Shan kennt, ist man fast sicher, dass man auch mit Duncan McCallum nichts falsch machen kann. Außer das fünfte Buch zuerst zu kaufen und dann festzustellen, dass man die vorherigen vier auch unbedingt lesen muss. Zwar gibt es ein paar Ähnlichkeiten, ebenso wie Shan ist McCallum ein Gefangener, der den Dingen auf den Grund geht, doch ist das Setting so unterschiedlich, dass man doch in eine ganz andere Welt eintaucht. Im siebenjährigen Krieg in Nordamerika (1754-1763), der auf Englisch „French and Indian War“ genannt wird, angesiedelt, sind die Abenteuer, die Duncan McCallum zu bestehen hat, geprägt von schottischen und indianischen Einflüssen. Sowohl Schotten als auch Irokesen, um die es hauptsächlich geht, sind etwas spezielle Volksgruppen, bei denen mystische Ereignisse viel Beachtung finden. Kein Wunder, dass Duncan zu der indianischen Lebensweise einen gewissen Zugang findet. Auch die Ghostwalker, so werden Menschen genannt, die von Indianern entführt wurden und nach Jahren in die Kolonialwelt zurückkehren, finden Verständnis bei dem jungen Engländer.

Ein tolles Buch, dass einen in ein sehr ursprüngliches Nordamerika entführt. Man kann sich sehr gut vorstellen, wie die Anne Rose auf den Wellen tanzt, wie Duncan immer neue Rätsel entschlüsselt, wie die Männer an Lagerfeuern sitzen und wie Duncans Verständnis für die indianische Lebensweise wächst. Gleichzeitig ist man gefesselt von den verwickelten Geheimnissen um die Todesfälle.