Rezension Rezension (4/5*) zu Aurafeuer von Andreas Suchanek.

parden

Bekanntes Mitglied
13. April 2014
5.835
7.675
49
Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
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Fulminanter Staffelstart...

Seit über einem Jahrhundert verbirgt der Wall die magische Gesellschaft vor Menschenaugen, garantiert Friede und Gleichheit zwischen Menschen und Magiern. Doch in den Schatten tobt ein Krieg um die Vorherrschaft. Jennifer Danvers ist eine Lichtkämpferin. Als ihr Freund und Kampfgefährte stirbt, erwacht mit Alexander Kent ein neuer Erbe der Macht, der von ihr in die Welt der Magie eingeführt werden muss. Keiner von beiden ahnt, dass das Gleichgewicht der Kräfte außer Kontrolle geraten ist. Das Böse holt zum großen Schlag aus, um den Wall endgültig zu zerschmettern.

Machtvolle Zauber, gefährliche Artefakte, uralte Katakomben und geheime Archive. Die Lichtkämpfer und der Rat des Lichts – Johanna von Orleans, Leonardo da Vinci, und weitere Größen der Menschheitsgeschichte – stellen sich gegen das Böse.

Wow, das nenne ich mal einen fulminanten Staffelstart! Hier wird nicht lange rumgeredet, sondern es geht gleich in medias res. Der Leser wird mit Alexander Kent direkt in unglaubliche Ereignisse geworfen, in eine fremde Welt, die beide gleichzeitig kennenlernen. Durch Perspektivwechsel erhält der Leser dabei sogar einen Vorsprung, doch es gibt da einiges an Informationen zu verarbeiten.

Sicher gibt es auch hier Aspekte mit 'Wiedererkennungswert', d.h. manches kommt einem beim Lesen durchaus aus anderen Werken vertraut vor. Aber Andreas Suchanek geht damit zum einen selbstironisch um, zum anderen verleiht er seiner geschaffenen Welt durchaus auch einen ganz eigenen Flair.


»Echt jetzt? Das hier ist Hogwarts?« Leonardo rollte schnaubend mit den Augen. »Wenn ich das noch ein einziges Mal höre, lösche ich jede Erinnerung an diese Buchreihe. Und die Filme dazu. In der gesamten Menschheit.«


Jennifer Danvers gehört zu einer festgelegten Gruppe von Lichtkämpfern, die gemeinsam Aufträge erledigen und sich gegenseitig unterstützen. Stirbt einer von ihnen, bleibt keine lange Zeit für Trauer, sondern dessen Macht manifestiert sich sofort in einem anderen Menschen, der vorher von seinem Glück nichts ahnte. Diesen - hier Alex - gilt es möglichst schnell einzuarbeiten, denn die Bedrohungen rücken näher.

Gefährliche Artefakte, die geheimnisvolle Schattenfrau, die Bestrebungen der Schattenkämpfer, den Schutzwall zur nichtmagischen Bevölkerung einzureißen, um selbst an mehr magische Kraft zu gelangen, ein mysteriöser Orden, die nicht immer durchschaubaren Handlungen der Unsterblichen wie Einstein, Johanna von Orleans und Leonardo da Vinci - das alles hält die Gruppe der Jugendlichen / jungen Erwachsenen in Atem.

Eine gelungene Mischung aus Action, Humor, Spannung, kleinen Reibereien untereinander und Wissensvermittlung, dazu am Ende eine brisante Erkenntnis und ein gewaltiger Cliffhanger... All dies macht definitiv Lust auf mehr!


© Parden