Rezension (3/5*) zu Von Null auf Papa: Roman von Matt Brown.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Von Null auf Papa: Roman von Matt Brown
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Baby vielelicht

Bald hat Will sein dreißigstes Lebensjahr vollendet, er ist beruflich erfolgreich als Lebensberater tätig. Allerdings scheint es so als würden die guten Ratschläge, die er seinen Klienten gibt, bei ihm nicht wirken. Eine richtig feste Beziehung hat er nicht und so ist er etwas neidisch auf seinen besten Freund Tom, der gemeinsam mit seiner Frau Barbara zwei aufgeweckte Kinder hat. Nun, wenn es mit den Frauen nicht so richtig klappt, wird Will das Pferd eben von hinten aufziehen. Er sucht nach einer Mutter für sein künftiges Kind.

Will, dessen Vater die Familie verlassen hat als er noch nicht einmal ein Jahr war, möchte seinem Kind etwas Besseres bieten. Eine sichere Familienbank sozusagen. Aber wie an das Kind kommen, wenn sich einfach keine Mutter finden lässt. Auf alle möglichen Gedanken kommt Will, angefangen von einer Anzeige übers Internet bis hin zu Blind Dates. Eher von mäßigem Erfolg gekrönt sind Wills Versuche und manchmal sehr zur Belustigung seines befreundeten Pärchens Tom und Barbara gibt er zum Besten, was er auf der Suche nach der idealen Mutter für sein künftiges Kind alles erlebt.

Gleich mit den ersten Sätzen wird die Ankunft des neuen Erdenbürgers gefeiert. Und als Will gegenüber von Tom mit seinem Plan herausrückt, löst das gleich ein Schmunzeln aus. Das ist doch mal eine Idee, der künftige Vater auf der Suche nach einer Mutter für sein geplantes Kind. Zwar bekommt den Eindruck, die gesuchte Mutter wird nur als Muttertier betrachtet und denkt, dass diese Art der Herangehensweise doch etwas verkopft ist. Wäre da nicht der witzige Tom, der seine Leiden als Familienvater beklagt und doch immer wieder betont, dass er dieses Leben um nichts in der Welt missen möchte, man könnte ein wenig an Wills Art verzweifeln. Erst nach und nach kapiert Will, dass ein paar Gefühle, die man zulässt, vielleicht eher zum Ziel führen als jeder Plan. Ob das Glück dabei möglicherweise bereits vor seiner Nase zu finden wäre, bleibt jedem überlassen zu entdecken. Mit der langsamen Entwicklung der Handlung entwickelt man auch große Sympathie für Will und verfolgt gerne, ob ihm irgendwann das Glück hold ist.