Rezension Rezension (3/5*) zu Unter uns die Nacht: Roman (Wayfarer 3) von Becky Chambers.

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.381
21.191
49
Brandenburg
Endlosschleife um eine geschenkte Sonne

Im dritten Band der Wayfarer Trilogie kümmern wir uns um die armen Erdlinge, die ihren Planeten verloren haben und in immerwährender Schleife in ihren Schiffen, die mehr und mehr veralten, um eine von der Galaktischen Union geschenkte Sonne kreisen. Dort haben sie ihre eigene Kultur kreiert und halten an den ehrwürdigen Traditionen fest.



In diesem Band verlor ich die Geduld mit Becky Chambers. Denn es geschieht wieder absolut nichts. Zwar verunglückt ein Raumschiff im Irgendwo. Und es gibt ein paar Plünderer. Aber im Prinzip kümmern wir uns wieder nur um Befindlichkeiten.

Hauptsächlich geht es um Kreisläufe, optimale Ressourcenverwertung, Werte und endlose Reden und Begegnungen in Bezug auf Bestattungsriten. Obwohl auch in diesem Band sehr inniglichst Zwischenmenschliches behandelt wird und mit den Harmagianern eine seltsame Rasse beschrieben wird, es sind hochintelligente Schnecken-Quallen, die in einem Rollstuhl herumkutschieren, gehen mir die langen Dialoge über Werte und Verschiedenheiten allmählich auf die Nerven. Was zu viel ist, ist zu viel. Ich will Action. Und bekomme keine.

Was ich natürlich auch honoriert hätte, wäre eine Anknüpfung an die Personen des ersten Bandes gewesen, eine Fortführung deren Abenteuern. But no. Nothing.

Fazit: Der letzte Band der Trilogie konnte mich nicht in so in den Bann schlagen wie die zwei Bände vorher und die Geschichte begann mich zu langweilen. Was heißt, dass man als Autor nicht zu lange mit demselben Zug fahren sollte.

Kategorie: SF
Verlag: Fischer Tor. 2019

 
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Reaktionen: Emswashed

Emswashed

Bekanntes Mitglied
9. Mai 2020
2.674
9.513
49
Mmmpf! Okay, aber es gibt ja auch nur diese drei Bände, die Autorin hat Dich also erhört.
Schade, aber verständlich!