Rezension Rezension (3/5*) zu To All the Boys I've Loved Before von Jenny Han.

wal.li

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1. Mai 2014
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Stille Post

Sie sind zu dritt, die Schwestern Margot, Lara-Jean und Kitty und unzertrennlich seit ihre Mutter viel zu früh starb. Doch nun nimmt Margot ihr Studium in Schottland auf und beinahe am Vorabend ihrer Abreise macht sie mit ihrem Freund Josh Schluss. Josh gehörte fast schon zur Familie, soll das jetzt etwas vorbei sein? Lara-Jean war lange heimlich in Josh verliebt, aber als Freund ihrer älteren Schwester war er natürlich tabu. Und so machte es Lara-Jean wie sie es immer machte, wenn eine heimliche Liebe zu Ende gehen musste. Sie schrieb einen Abschiedsliebesbrief. Nun aber ist das Schlimmste passiert, was sich Lara-Jean vorstellen konnte. Jemand hat ihre Briefe abgeschickt.

Welch eine coole Idee, die sofort die Phantasie anregt. Sobald die Briefe bei ihren Adressaten angekommen sind, wird Lara-Jeans Leben doch reichlich turbulent. Wie soll sie den Jungen bloß je wieder unter die Augen treten. Mit witzigen Dialogen und Gedankenspielen versucht Lara-Jean der Situation Herr zu werden. Ihre manchmal weisen und manchmal ungewollt lustigen Sprüche erinnern bei ersten Hinhören ein wenig an die Komödie „Clueless“, denn auf sympathische Weise ahnungslos wirkt Lara-Jean manchmal schon. Köstlich, wie sie sich in pikante Situationen hinein manövriert. Auch als älterer Leser hat man in diesen Momenten viel Freude an dem Buch. Wenn allerdings die Autorin ins Drama wechselt, verlässt einen als der Jugend schon recht lange Entwachsener in Teilen das Verständnis für die Situation. Da wirkt es wie viel Lärm um Nichts und man fragt sich, wieso die durchaus freche Göre auf einmal sehr altjüngerferlich agiert. Jugendliche Leserinnen, für die das Buch schließlich bestimmt ist, sehen das sicher ganz anders und sie könnten bestimmt in jeder Sekunde mit Lara-Jean fühlen.

Erwachsene oder auch einfach alte Leute, die aber doch noch eine kleine romantische Ader haben, geben sich vielleicht eher dem Gedanken an eine prickelnde Verfilmung mit einem Happyend zum Dahinschmelzen hin.

Vorgetragen wurde dieses Hörbuch im Übrigen ganz hervorragen von Leonie Landa, die es mit ihrer jungen Stimme bestens versteht, Lara-Jeans Stimmungen und Gefühle an den Hörer zu bringen.

Nachsatz: Ein Blick ins Internet ist mitunter erhellend; es gibt auf Englisch bereits einen Folgeband.


 

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