Rezension Rezension (3/5*) zu The Girl on the Train von Paula Hawkins.

lord-byron

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Nicht das Richtige für mich

Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht. Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse... (Text Amazon)

Die ganze Zeit ging ich davon aus, dass es sich bei dem Buch um einen Thriller handelt und war richtig enttäuscht, dass mich diese Mainstream-Thriller nicht packen können. Doch jetzt sah ich zu meinem Erstaunen, dass auf dem Buchdeckel Roman steht. Darum muss ich jetzt meine Meinung noch einmal überdenken.

Die Erwartungen an einen Roman sind ganz andere als die an einen Thriller. Bei einem Thriller wäre ich enttäuscht gewesen, ob der fehlenden Spannung und der fehlenden Wendungen. Aber kann ich das auch so auf einen Roman anwenden? Eigentlich nicht. Trotzdem kann ich mich den vielen guten Rezensionen nicht anschließen, denn auch ein Roman muss es verstehen mich zu fesseln. Das gelang dem Buch \"Girl on the train\" aber nur in geringem Maße.

Der Charakter der Rachel wurde gut ausgearbeitet, auch wenn ich ihre Gedanken und Handlungen oft nicht nachvollziehen konnte. Aber ich bin ja auch keine Alkoholikerin und weiß nicht, wie man handelt, wenn man die ganze Zeit betrunken ist. Die anderen Charaktere blieben eher flach, aber ich denke, das ist auch für diese Geschichte vollkommen ausreichend.

Der Schreibstil ist schnörkellos und flüssig, aber mir fehlte es mal wieder an Spannung. Ich fand die Geschichte sehr vorhersehbar und hätte nach 100 Seiten schon sagen können wie es enden wird. Das macht es für mich jetzt sehr schwer dieses Buch zu bewerten. Andererseits hat es mir 2 Tage lang die Zeit vertrieben, was ja auch die Aufgabe eines Buches ist.

Ich tue mir wirklich sehr schwer, denke aber, dass 3 von 5 Punkten gerecht sind. Vielleicht liegt es ja an den falschen Voraussetzungen, mit denen ich an das Buch heran ging, oder ich bin im Moment übersättigt von Mainstream-Romanen. Vielleicht war es auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt, aber das ändert eben nichts daran, dass mich diese Geschichte nicht wirklich begeisterte. Darum sollte jeder, der Interesse an diesem Buch hat, selbst herausfinden wie das Buch auf ihn wirkt. Ich kann da leider nicht weiter helfen und werde jetzt wohl mal das Genre wechseln müssen, um mal wieder so richtig mit Begeisterung ein Buch lesen zu können.

© Beate Senft

 
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