Rezension Rezension (3/5*) zu Stille Nacht in der Provence: Kriminalroman von Cay Rademacher.

Streifi

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12. Juni 2020
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Nettes Winterbuch

Die Kantors verbringen Weihnachten in der Provence um einmal aus der Hektik des Alltags rauszukommen und sich eventuell auch wieder aneinander anzunähern. Als Andreas dann aber auf dem Grundstück einen Sarg mit einem Toten darin entdeckt und dieser plötzlich verschwindet, ist es vorbei mit der ruhigen Weihnacht.

Cay Rademacher liefert hier einen kleinen Krimi mit einer überschaubaren Zahl an Protagonisten. Er schafft es den Leser mitzunehmen in das Rätsel um den verschwundenen Toten. Das winterliche Dorf ist wirklich toll beschrieben, man kann es sich sehr gut vorstellen und durch den starken Schneefall wird es fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten.

Das schafft noch einmal eine ganz besondere Atmosphäre. Allerdings waren mir die Ermittlungen der beiden Kantors schon fast zu waghalsig. Sie werden teilweise eh schon misstrauisch beäugt und begeben sich dann mehrfach in wirklich gefährliche Situationen. Das kam mir manchmal einfach zu gewollt vor.

Das Ende hat dann eine schlüssige Auflösung gebracht, die die Ereignisse noch einmal in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Alles in allem war es ein nettes Buch, weihnachtliche Stimmung ist allerdings nicht unbedingt aufgekommen. Ich würde es nicht unbedingt als Weihnachtsbuch sehen. Trotzdem transportiert es das Gefühl für die winterliche Provence.

 

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