Rezension (3/5*) zu Steirertanz: Sandra Mohrs elfter Fall (LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Be

ThomasWien

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19. März 2021
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Wien
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Bereits der 11. Fall von Sandra Mohr

Seit dem ersten Krimi von Claudia Rossbacher sind bereits 10 Jahre vergangen. Im Jahr 2011 ging Sandra Mohr zum ersten Mal in der schönen, grünen Steiermark auf Verbrecherjagd. Mittlerweile sind wir bei Fall 11 angelangt. Ich muss ehrlich gestehen, ich habe nicht jedes Buch gelesen, teilweise habe ich auch nur die Krimis im TV gesehen. Dieses Jahr war es aber wieder an der Zeit, mich in die steirische Verbrecherszene einzulesen.
Für mich war es bis dato tatsächlich das erste Buch, in das die Corona Krise integriert wurde. In diesem Fall, optimischer Weise, als überstandene Pandemie und auch nur am Rande, dennoch war es etwas seltsam. Ich hätte es jedenfalls nicht gebraucht. Die Bücher waren, Gott sei Dank, bisher eine Flucht aus der Realität.
Generell würde ich für mich behaupten, dass es der schwächste Steirerkrimi ist, den ich bisher gelesen oder gesehen habe. Wie das Coronathema empfand ich dieses Mal auch die Schilderungen der Altauseer Bräuche zu langatmig und zu aufgebläht, beinahe so als müsste ein Bildungsauftrag erfüllt werden. Es gibt sehr viele Rückblicke auf vergangene Fälle, die man teilweise kennt, teilweise nicht, die aber nichts mit dem bestehenden Geschehen zu tun haben. Es wird auch nicht näher darauf eingegangen. Mir kam es wie Füllmaterial auf mageren 270 Seiten vor.
Im Gegenzug zum Füllmaterial nimmt die tatsächliche Handlung nicht viel Raum ein. Noch dazu handelt es sich um einen eher unspektakulären Fall. Man kann das Buch zwar in zwei Tagen locker weg lesen, aber der Spannungsbogen und die Aha-Momente halten sich definitiv in Grenzen.
Viele Themen finde ich mittlerweile abgedroschen, wie zum Beispiel die ewige Stadt-Land Debatte zwischen dem Wiener Inspektor und der steirischen Landbevölkerung. Das war mal humorvoll, mittlerweile finde ich es eher lästig. Ich glaube da wäre es an der Zeit, sich etwas neues einfallen zu lassen.
Ich kenne die Bücher von Claudia Rossbacher sehr gut und ich würde diesem zu Gute halten, dass es in einem sonderbaren, herausfordernden Pandemiejahr entstanden ist. Ich denke, bzw. ich hoffe beim nächsten Buch ist die Pandemie tatsächlich überstanden und Claudia Rossbacher, besinnt sich wieder auf ihre Stärken und Band 12 wird wieder herausragend. Ich bin mir fast sicher, dass beides eintreten wird.