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Von rebellischen Töchtern und verblendeten Vätern
Der reiche Kunstsammler Simon Strulovitch aus Manchester hat Sorgen: Seine aufmüpfige Tochter Beatrice ist in die Kreise der leichtlebigen Erbin Plurabelle und ihres persönlichen Assistenten D'Anton geraten. Nicht der richtige Umgang für ein jüdisches Mädchen, klagt Strulovitch seinem Zufallsbekannten Shylock. Dieser rät zur Zurückhaltung. Doch als Beatrice sich auch noch mit dem Fußball-Beau und Unterwäsche-Modell Howsome einlässt, sieht ihr Vater rot. Er verlangt, dass der junge Mann zum Judentum konvertiert. Mit Hilfe einer kleinen Operation ließe sich heute manches arrangieren. Aber das Leben hält nicht nur für Strulovitch ein paar Lektionen bereit.
Howard Jacobson fragt in diesem tiefsinnigen, gleichzeitig amüsanten und stellenweise irrwitzigen Roman: Was macht einen Mensch zum Juden? Und was heißt es, Jude zu sein in einer säkularen Welt? - Ein höchst burlesker Umgang mit dem vermeintlichen Antisemitismus des umstrittensten Dramas von Shakespeare.
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Von rebellischen Töchtern und verblendeten Vätern
Der reiche Kunstsammler Simon Strulovitch aus Manchester hat Sorgen: Seine aufmüpfige Tochter Beatrice ist in die Kreise der leichtlebigen Erbin Plurabelle und ihres persönlichen Assistenten D'Anton geraten. Nicht der richtige Umgang für ein jüdisches Mädchen, klagt Strulovitch seinem Zufallsbekannten Shylock. Dieser rät zur Zurückhaltung. Doch als Beatrice sich auch noch mit dem Fußball-Beau und Unterwäsche-Modell Howsome einlässt, sieht ihr Vater rot. Er verlangt, dass der junge Mann zum Judentum konvertiert. Mit Hilfe einer kleinen Operation ließe sich heute manches arrangieren. Aber das Leben hält nicht nur für Strulovitch ein paar Lektionen bereit.
Howard Jacobson fragt in diesem tiefsinnigen, gleichzeitig amüsanten und stellenweise irrwitzigen Roman: Was macht einen Mensch zum Juden? Und was heißt es, Jude zu sein in einer säkularen Welt? - Ein höchst burlesker Umgang mit dem vermeintlichen Antisemitismus des umstrittensten Dramas von Shakespeare.
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Der reiche Kunstsammler Strulovitch hat es nicht leicht mit seiner 16jährigen Tochter Beatrice. Ihren Jahren voraus ist sie in die Kreise älterer und etwas dekadent lebender Reicher geraten. Und nun ist sie auch noch mit einem Fußballer durchgebrannt. Das schlägt dem Faß nun wirklich den Boden aus. Strulovitch sucht Rat bei seinem Zufallsbekannten Shylock, der verwitwet ebenfalls von seiner Tochter entfremdet ist. Mehr als alles andere will Strulovitch erreichen, dass seine Tochter wieder bei ihm und ihrer kranken Mutter ist. Einfach wird das allerdings nicht, denn die junge Frau ist doch sehr gewitzt.
Zum 400. Todestag des großen Barden William Shakespeare wurde mit der Veröffentlichung einer Reihe von Romanen begonnen, mit denen bekannte Schriftsteller einige der Werke des Meisters in der heutigen Zeit nachempfunden haben. Eine wunderbare Ehrung für den einzigartigen Dichter. Howard Jacobson hat sich dabei des „Kaufmanns von Venedig“ angenommen. Mit eleganter Sprache gibt er die Gespräche zwischen Strulovitch und Shylock wieder, die an ihren Familien zweifeln und verzweifeln. Wie sollen sie Shylock, verwitwet, und Strrulovitch, dessen Frau nach einem Schlaganfall ans Bett gefesselt ist, mit ihren Töchtern umgehen. Zwischen ihnen ihre Freiheit lassen und dem sie helikopterartigen Beschützen schwanken sie, ohne ein Gleichgewicht zu finden. Wie soll ein Vater da seinen Weg finden?
Eine tolle Idee, die einen veranlasst, sich zunächst noch einmal etwas mit der originalen Geschichte zu beschäftigen, um sich der Interpretation des Autors zuwenden zu können. Man versucht sich in die Denkweise von Strulovitch und Shylock hineinzuversetzen, sich am Witz der Geschichte zu erfreuen und die gelungene Übertragung der Story in die heutige Zeit zu würdigen.
Zwar wird es jeder heutige Autor schwer haben, es mit Shakespeares Original aufzunehmen, aber dennoch gibt der vorliegende Roman viel und erinnert auf wunderbare Weise an den großen Meister, dessen Werke es jederzeit verdienen wieder gelesen zu werden.
3,5 Sterne
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