Rezension Rezension (3/5*) zu Play von Tobias Elsäßer.

hulahairbabe

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16. März 2020
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Super Idee, hat mich inhaltlich aber nur teilweise erreicht

In „Play“ von Tobias Elsässer dreht sich alles um Jonas. Jonas findet durch Zufall eine App Namens MASCHINE, die die Zukunft voraussagen kann. Dabei sammelt und analysiert MASCHINE alle im Netz befindlichen Daten, Social-Media-Kanäle sowie Kontakte und gibt eine Prognose ab. Jonas ist geschockt von seiner – sehr sehr durchschnittlichen – Zukunft und versucht MASCHINE ein Schnippchen zu schlagen. Nach seinem Abi macht er sich auf die Reise, unvorhersehbares zu tun.

Das Cover spricht mich sehr an. Ich mag den grünen Hintergrund und das abstrakte Menschengesicht. Das passt m.E. gut zu Big Data. Das Buch ist nicht sehr dick (300 S.) und die Schrift ist recht groß, da es sich um ein Jugendbuch handelt. Das Buch kann man also auch gut und gerne in einem Rutsch lesen.
Der Schreibstil hat mich durchaus angesprochen. Tobias Elsässer schreibt kurzweilig und kommt auf den Punkt. Für Jugendbücher genau richtig. Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen.
Inhaltlich hat mich das Buch nicht so recht überzeugt. Ich hatte mir eine spannende Geschichte rund um MASCHINE und der Big Data Thematik vorgestellt. Vielleicht eine Verschwörung? Oder dass Protagonist Jonas hinweisen zur MASCHINE nachgeht. In diese Richtung hat sich das Buch aber leider nicht entwickelt. MASCHINE spielte m.E. eher einer untergeordnete Rolle und es ging primär um Jonas Weg sich (und den Sinn seiner Reise) zu hinterfragen. Das hat mich nicht so sehr abgeholt, weil ich mich anfangs schon gefragt habe, warum er sich so sehr auf MASCHINE verlässt… und wo MASCHINE eigentlich herkommt.

Gefallen hat mir, dass der Autor neben Jonas noch Sun viel Raum in der Geschichte gegeben hat. Sie fand ich als Protagonistin echt super und ich mochte ihre patzige Art. Das hat m.E. die Geschichte etwas aufgepeppt. Zudem wurden viele offene Fragen zu Suns Vergangenheit am Ende aufgeklärt und haben so ein rundes Bild ergeben.

Alles in allem bin ich mit Play zufrieden gewesen und habe mich gut unterhalten gefühlt. Begeistert hat mich das Buch allerdings inhaltlich nicht so sehr wie ich es mir erhofft habe. Empfehlen kann ich es aber allen, die gerne einen jungen sympathischen Kerl bei einer kleinen Reise zu sich selbst begleiten möchten.


 
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