Rezension Rezension (3/5*) zu Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller, Band 2) von Ellison Cooper.

ulrikerabe

Bekanntes Mitglied
14. August 2017
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Wien
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Psychopathenjagd mit toller Ermittlerin

Eigentlich wollte der FBI Agent Max Cho nur seine Mutter besuchen und mit seinem Hund einen Ausflug in den Shenandoah Nationalpark machen. Doch dabei erschnüffelt der ausgebildete Leichensuchhund menschliche Überreste im Wald Es ist nicht nur eine Grube voller Knochen, die dort schon über sehr lange Zeit liegen mussten. Auch zwei wenige Tage alte Leichen werden geborgen. Die FBI Agentin Sayer Altair wird aus Washington an den Fundort gerufen, um dort gemeinsam mit Cho, der forensischen Anthropologin Dana und dem ortsansässigen Polizeichef zu ermitteln.
Es sind keine guten Zeiten für das FBI. Der Skandal, der im Vorgängerband zu Tage getreten war, hat politische Konsequenzen. Auch für Sayer, die sich gerade erst von der Verletzung erholt hat, die sich in ihrem ersten Fall zugezogen hat. So muss die toughe Agentin ohne Sonderermittlungsteam mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen einen Cold Case Fall und gleichzeitig, einen aktuellen Entführungs- und Mordfall lösen. Die Handlung ist sehr amerikanisch, wirkt wie ein stark aufgebauschtes Criminal Minds Setting. Alle Bestandteile, die für die Psychopathenjagd nötig sind, liegen vor. Ein abgeschiedener Tatort, eine kleine Gruppe von Ermittlern und der aufkeimende Verdacht, dass irgendjemand in den eigenen Reihen etwas zu verbergen hat. Wie schon im ersten Band dieser Reihe bedient sich die Autorin Ellison Cooper einiger Elemente aus der Mytholgie, verbindet ihre eigenes anthropologisches Fachwissen mit ihrer Erfahrung als Mordermittlerin in Washington. Coopers Ermittlerin Sayer Altair mag ich sehr. Sie ist integer, geradlinig und reflektiert. Sie hat Ecken und Kanten, äußere und innere Narben. Sayers berufliche und private Geschichte zieht sich mit rotem Faden durch die Serie und mit einem geschickten Cliffhanger macht die Autorin auf den weiteren Fortgang neugierig.